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    Deutschlands Softwarehaus Nummer 4?  3776  0 Kommentare Easy Software - muss CEO Dieter Weißhaar die Prognose 2019 reduzieren?

    Am 21. September 2018 verkündete Dieter Weißhaar, Vorstandschef der Easy Software AG, die Prognose für das Jahr 2019. Der Umsatz sollte sich in diesem Jahr auf 48 bis 50 Mio. Euro belaufen. Das EBITDA wurde in einer Bandbreite von 4 bis 5 Mio. Euro kommuniziert. Wir hatten uns damals schon gewundert, weshalb Weißhaar, obwohl erst wenige Tage als CEO im Amt, bereits stolz eine Prognose für 2019 verkündete. Das könnte  sich nun rächen, da die Prognose für 2019 vermutlich unerreichbar ist.

    Vielleicht wollte er auch einfach nur eine gute News verkünden, nachdem er damals in derselben Meldung die Prognose für 2018 nach unten korrigierte, die ihm seine Vorstandskollegen und sein Vorgänger eingebrockt hatten. In der Vorstandswoche vom 20. August 2018 hatten wir bereits prognostiziert, dass Easy Software bei der Prognose für 2018 versagen könnte. Gesagt, getan. Weißhaar verkündete seinerzeit, dass sich zum Ende des Q3 zeigte, dass die Einmalkosteneffekte aus dem 1. Halbjahr 2018 und die Unterauslastung im Consulting-Bereich nicht aufgeholt werden können. Er entschloss sich zudem, Umstrukturierungsmaßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur im Konzern vorzunehmen. Dies sollte in 2018 zu Sondereffekten von 2.1 Mio. Euro führen. Anstatt eines EBITDA von 3.5 bis 4.3 Mio. Euro für 2018, prognostizierte der CEO nunmehr ein EBITDA von 0.4 bis 1.0 Mio. Euro. Die ohnehin reduzierte Ergebnisprognose für 2018 musste der CEO jüngst übrigens erneut nach unten anpassen. Weißhaar erwartet nämlich weitere negative Einmaleffekte von rund 1 Mio. Euro. Über einen Teil dieser negativen Effekte, vor allem der Teil der „periodenfremden“ Effekte wird auf der kommenden Hauptversammlung zu diskutieren sein, verbunden mit der Frage, ob sich hier eventuelle Schadensersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände begründen lassen.

    Infolge der Gewinnwarnung im September musste CFO Thorsten Eska das Unternehmen verlassen. Wir hatten mehrfach gefordert, dass Eska vor die Tür gesetzt wird, weil er schlichtweg eine Fehlbesetzung war. Mit dem Abgang des Ex-Vorstandssprechers Willy Cremers Ende August, sind die alten Figuren im Vorstand der Easy Software nicht mehr vertreten. Wir hatten Cremers zuletzt im Mai 2018 nahegelegt, sein Amt zur Verfügung zu stellen, nachdem er öfter Prognosen verfehlte. Auf Vorstandsebene fanden in 2018 endlich Bereinigungen statt. Im Aufsichtsrat stehen diese noch aus, was wir ebenfalls schon lange fordern. Wir empfehlen zumindest dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Oliver Krautscheid, sein Amt zum Wohle der Gesellschaft freiwillig zur Verfügung zu stellen. Es wird auch im Aufsichtsrat höchste Zeit für einen Neustart.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Deutschlands Softwarehaus Nummer 4? Easy Software - muss CEO Dieter Weißhaar die Prognose 2019 reduzieren? Am 21. September 2018 verkündete Dieter Weißhaar, Vorstandschef der Easy Software AG, die Prognose für das Jahr 2019. Der Umsatz sollte sich in diesem Jahr auf 48 bis 50 Mio. Euro belaufen. Das EBITDA wurde in einer Bandbreite von 4 bis 5 Mio. Euro kommuniziert. Wir hatten uns damals schon gewundert, weshalb Weißhaar, obwohl erst wenige Tage als CEO im Amt, bereits stolz eine Prognose für 2019 verkündete. Das könnte sich nun rächen, da die Prognose für 2019 vermutlich unerreichbar ist.