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     1911  0 Kommentare Mauer aus Angst oder Welle des Optimismus?

    Die amerikanische Börsenveranstaltung lieferte am Montag eine weitere Vorstellung zum Thema steigende Zinsen. Die Vorzeichen waren positiv, trotzdem endeten die Märkte im roten Bereich. Auslöser für die Abwärtsbewegung war der Bericht über den Verkauf neuer Häuser. Er stieg im März um 8,9 Prozent auf 1,23 Millionen. Beobachter hatten lediglich 1,17 Millionen erwartet. Ängste davor wurden wach, dass steigende Zinsen vor allem den Immobilienbereich tangieren und die Konsum-, sprich Verschuldungsbereitschaft der Amerikaner einschränken könnten.

    Vor diesem Hintergrund war gestern die Veröffentlichung der Zahlen zum Verbrauchervertrauen (Consumer Confidence) des Conference Boards für April von besonderer Bedeutung. Erwartet wurden 87,5 bis 88,3 nach zuvor 88,5. Herausgekommen sind gute 92,9. Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser ist unerwartet deutlich um 5,7 Prozent auf 6,48 Millionen gestiegen. Für den Vormonat war eine Zahl von 6,13 Millionen gemeldet worden. Die positive Entwicklung des Verbrauchervertrauens trat eine kleine Rallye gen Norden los, wobei die Futures auf der Bremse standen. Der Euro knickte kurz ein, stieg dann aber auf deutlich über 1,19 – ein Niveau, das er seit Tagen nicht gesehen hatte. Aber am Ende war die Luft aus den Aktien wieder raus. Einige Berichte schoben das der zurückkehrenden Terrorangst zu.

    Damit es auch für den Rest der Woche nicht langweilig wird, kommt am Donnerstag die erste Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals heraus. Am Freitag stehen der Chicagoer Einkaufsmanager-Index und die endgültigen April-Zahlen zur Verbraucherstimmung der Universität Michigan auf dem Programm.

    Der TRIN-Index beendete den Montag neutral, nachdem er lange versucht hatte, positives Terrain zu verteidigen. Gestern das gleiche Spiel: Lange hielt sich der Index leicht bullisch etwas unterhalb von 0,8 auf, zum Handelsschluss fiel er mit knapp 1,20 ins Bärenlager. Das Angstbarometer VIX bewegt sich zwar weiterhin in seinem unteren Bereich, entfernt sich aber langsam und beständig von seinem erst am vergangenen Freitag erreichten Tiefenrekord. Es gelang ihm in den vergangenen Tagen nicht, sich wieder unter die Abwärtstrendlinie aus Juli 2003 zu begeben.

    Der SOX ist beileibe noch nicht aus seiner kritischen Zone heraus. Vorgestern testete er die wichtige Unterstützung bei 473 sehr intensiv, intraday notierte der Index schon darunter. Gestern dann gab er die Zone auf und schloss negativerweise bei 468. Auch über den Tag hinaus ist der Halbleiterindex ein Trauerspiel. Im laufenden Jahr hat von seinem letzten Hoch aus gerechnet mehr als 15 Prozent verloren, der Nasdaq Composite gab im selben Zeitraum nur etwas mehr als 5 Prozent ab.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Mauer aus Angst oder Welle des Optimismus? Die amerikanische Börsenveranstaltung lieferte am Montag eine weitere Vorstellung zum Thema steigende Zinsen. Die Vorzeichen waren positiv, trotzdem endeten die Märkte im roten Bereich. Auslöser für die Abwärtsbewegung war der Bericht über den …