Wachstum
Trotz "Gelbwesten"-Proteste: Noch schlägt sich Frankreichs Wirtschaft wacker
Die französische Wirtschaft wuchs im letzten Quartal 2018 konstant. Auf Jahressicht blieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur knapp unter den Prognosen der Regierung.
Gemessen am BIP ist Frankreichs Wirtschaft in den letzten beiden Quartalen des vergangenen Jahres gleichmäßig um jeweils 0,3 Prozent gewachsen, meldet das französische Statistikamt Insee. "Angesichts der Proteste der Gelbwesten und der deutlich gefallenen Stimmungsindikatoren war mit einer geringeren Zunahme gerechnet worden", so Commerzbank-Ökonom Christoph Weil laut "Reuters". Zuletzt beeinträchtigten die "Gelbwesten"-Proteste gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron das Weihnachts- und das Tourismusgeschäft.
Im gesamten Jahr 2018 stieg das BIP im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent. Gründe dafür sind in erster Linie mehr Exporte und höhere Investitionen der Unternehmen. Die Regierung rechnete für 2018 aber mit einem BIP-Wachstum von 1,7 Prozent.
Trotz der konstanten Entwicklung auf Quartalsebene, verliert das Wachstum in Frankreich auf Jahressicht an Geschwindigkeit. In 2017 erreichte das BIP einen Zuwachs von 2,3 Prozent.
Marktbeobachter rechnen damit, dass das Exportgeschäft in den nächsten Monaten unter der schwächeren Weltkonjunktur leiden wird. Zudem gehen sie davon aus, dass Firmen vor dem Hintergrund der Risiken Brexit und Handelskrieg USA-China ihre Investitionen verschieben könnten. "Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die zugrundeliegende wirtschaftliche Dynamik verlangsamt hat", sagte Ökonom Matthew Pennill von Morgan Stanley.
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