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     839  0 Kommentare Jahresrückblick 2018

    Das vergangene Jahr präsentierte sich sowohl auf den Kapitalmärkten als auch in konjunktureller Hinsicht durchwachsen. Die hohen Erwartungen zum Jahresanfang konnten oftmals nicht erfüllt werden. Die positive Wachstumsdynamik aus 2017 klang außerhalb der USA vielerorts nach den ersten Monaten wieder ab. Insgesamt blieb die Weltwirtschaft jedoch auf Expansionspfad.

    Wachstumstreiber waren die USA, die – angetrieben durch die US-Steuerreform – unter den Industrieländern mit knapp 3% die höchste Wachstumsrate vorweisen konnten. Die Eurozone konnte nicht an das robuste Vorjahreswachstum anknüpfen und wuchs mit knapp 2% jedoch weiterhin solide. Die Schwellenländer, allen voran China, hatten im Jahr 2018 mit teils hausgemachten und teils fremdverschuldeten Problemen zu kämpfen. Folge war, dass einige Staaten mit teilweise erheblichen Kapitalabflüssen konfrontiert waren.

    Aufgrund der Entwicklungen in der zweiten Jahreshälfte wurde das Jahr aus Sicht der globalen Aktienmärkte ein ertragsschwaches Jahr. In den USA sorgten die US-Steuerreform und die daraus resultierenden sprudelnden Gewinnsteigerungen dafür, dass die Börsenleitindizes stetig neue Hochs erklommen. In Europa und speziell in Deutschland ging es jedoch nach einem vorübergehenden Dax-Höchststand bereits ab Januar kontinuierlich bergab. Die politischen und ökonomischen Konfliktherde belasteten die Märkte und sorgten für deutlich zweistellige Verluste sowohl in Europa als auch in Deutschland. Im letzten Quartal konnte sich auch die US-Wirtschaft den Konjunktursorgen schließlich nicht entziehen. Folge war eine negative Jahresperformance der Börsenleitindizes Dow Joneses, S&P 500 und Nasdaq im Vergleich zum Vorjahr.

    Auf der Rentenseite vollzogen Anleihen im Euroraum unterschiedliche Entwicklungen. Renditen von Euro-AAA Anleihen (deutsche Bunds) gaben im Laufe des Jahres in Zeiten krisenhafter Zuspitzungen immer wieder nach und wurden so ihrer Rolle als „sichere Hafen“-Investitionen gerecht. Konträr dazu verhielten sich die Renditen von Peripherie-Anleihen. Die Neuwahl in Italien und die daraus entstandenen Budget-Streitigkeiten ließen die Renditen italienischer Anleihen ansteigen, teilweise mit Rückkopplungseffekten auf andere Peripherie-Staaten. Credit Spreads weiteten sich sukzessive auf höhere Niveaus aus, unter anderem aufgrund erhöhter Unternehmensverschuldung und aufgrund volatiler Aktienmärkte. In den USA überschritten die zehnjährigen Treasuries zeitweise die 3%-Marke, gerieten aufgrund geänderter Erwartungen über den Zinsanhebungszyklus und gestiegener Risikoaversion zum Jahresende jedoch unter Druck und notierten wieder unter 3%. Daneben verflachte sich in den USA die Zinskurve im Jahresverlauf immer weiter.

    Die easyfolio Strategien zeigen im Jahr 2018 eine negative Wertentwicklung. Dabei wies easyfolio 70 aufgrund des höheren Aktienanteils ein Minus von 6,98% aus, gefolgt von easyfolio 50 mit -5,51% und easyfolio 30 mit -3,60%.

    Für 2019 sind wir trotz zuletzt revidierter Prognosen wieder konstruktiv. Der globale Konjunkturaufschwung sollte mit geringerem Momentum im Jahr 2019 weiter anhalten und der im letzten Quartal aufgetretene Pessimismus scheint in seiner Intensität überzogen zu sein. Trotz der abnehmenden Wachstumsdynamik befindet sich die Weltwirtschaft in Takt. Ein Gewinnwachstum der börsengelisteten Unternehmen von knapp 10% dürfte sowohl in Europa als auch in den USA die Aktienmärkte im Jahr 2019 weiter unterstützen. Insofern dürfte auf die Korrektur des letzten Jahres ein moderates Wachstum in Höhe der Zuwachsraten der Unternehmensgewinne folgen. Politische Zuspitzungen könnten jedoch, wie auch im vergangenen Jahr, für (temporäre) Verluste sorgen.

     

    Autor: Christian Gombert, Portfoliomanager easyfolio 

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    Burkhard Allgeier hält die Position als Chief Investment Officer (CIO) von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers inne.
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