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    Egbert Prior  1919  0 Kommentare Sleepz: Wann erwacht die „Schläferaktie“?

    Am 12. Oktober berichteten wir Ihnen über die radikalen Umbaupläne. Inzwischen ist alles umgesetzt, doch bleibt Sleepz vorerst eine Schläferaktie, die zwischen 90 Cent und 1 Euro pendelt. Kaum ein Investor hatte die Gesellschaft bislang auf dem Radarschirm, dafür war sie viel zu klein. Ursprünglich plante der auf Betten, Matratzen etc. spezialisierte Internethändler für 2018 lediglich 13 Millionen Umsatz. Nach der Übernahme der beiden Onlinehändler Urbanara (Heimtextilien und Wohnaccessoires) und SAM (Möbel) sollen im neuen Jahr 40 Millionen durch die Bücher gehen. Im Vergleich erscheint der aktuelle Börsenwert von 19 Millionen lumpig. Die beiden neuen Vorstände Alexander von Tschirnhaus und Christian Salza – beide ausgeschlafene Internetprofis – veranschlagen das Umsatzvielfache von Wettbewerbern auf durchschnittlich 1,7. Das entspräche einem Börsenwert von 68 Millionen, wovon noch 13 Millionen Schulden abgezogen werden müssen. Danach wäre also eine Bewertung von 55 Millionen bzw. 3 Euro je Aktie realistisch. Doch damit nicht genug. Die Berliner streben eine buy- and build-Strategie an und planen jedes Jahr mindestens ein bis zwei weitere Übernahmen. Ziel ist es, ein Internetportal spezialisiert auf home and living aufzubauen. Durch das Zentralisieren von IT, Einkauf, Finanzen, Marketing und Logistik verspricht sich das Management Kosteneinsparungen in Millionenhöhe. Während mit reinen Internethändlern wegen des harten Wettbewerbs kaum noch ein Blumentopf zu gewinnen ist, möchte Sleepz vor allem auch selbstproduzierte Eigenmarken vertreiben. Da sind ganz andere Margen drin. Die Berliner möchten von der Konsolidierung der Branche profitieren und kleinere Onlinehändler übernehmen, denen es an der nötigen Größe mangelt. Es winken günstige Einstiegspreise mit niedrigen Umsatzmuliples. Im schlagkräftigen Verbund der Sleepz soll die Bewertung aber deutlich höher liegen als die Summe der Einzelteile. Der break even soll 2020 erreicht werden, möglicherweise sogar schon im laufenden Turnus, wenn es zu weiteren Zukäufen kommt. Das mittelfristige Ziel ist eine Ebitda-Marge von 10%, die spätestens 2021 erreicht werden soll. Attraktiv ist auch ein bestehender Verlustvortrag in Höhe von 90 Millionen, denn die Vergangenheit der Gesellschaft, die vormals als bmp Holding firmierte, war nicht glorreich. Fazit: Die Internetplattform hat ehrgeizige Ziele, der Kurs mehr als 100% Potential. Risiko aber, daß die schönen Pläne nicht aufgehen.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Sleepz: Wann erwacht die „Schläferaktie“? Am 12. Oktober berichteten wir Ihnen über die radikalen Umbaupläne. Inzwischen ist alles umgesetzt, doch bleibt Sleepz vorerst eine Schläferaktie, die zwischen 90 Cent und 1 Euro pendelt. Kaum ein Investor hatte die Gesellschaft bislang auf dem …