MDax-Konzern
Industriespionage bei Lanxess: Mutmaßliche Maulwürfe im Juni vor Gericht
Vor Richtern des Amtsgerichts Köln wird am 26. Juni 2019 der Prozess gegen zwei ehemalige Lanxess-Mitarbeiter eröffnet. Diese sollen wichtige Betriebsgeheimnisse des Chemie-Konzerns unerlaubt entwendet und in China verkauft haben.
Der 26. Juni und 3. August 2019 sind als erste Verhandlungstermine im Fall der Industriespionage bei Lanxess angesetzt, sagte eine Sprecherin des Kölner Gerichts laut "Reuters". Zuvor hatte das Düsseldorfer Landesarbeitsgericht bereits einen Ex-Lanxess-Mitarbeiter, der in Köln als Haupttäter gilt, zu einer Schadensersatzzahlung verurteilt.
Was zuvor geschah: Kölner Staatsanwälte haben im Juni 2018 einen Ex-Lanxess-Mitarbeiter als Haupttäter angeklagt. Der Vorwurf lautet, dass er geheime Details zur Herstellung eines neuen Produkts gestohlen und in China veräußert haben soll. Zudem ist ein zweiter Mann beschuldigt, an der Weitergabe der Firmengeheimnisse und am Verkauf dieser in China beteiligt gewesen zu sein. Die Angeklagten haben die deutsche Staatsbürgerschaft und sind chinesischer Herkunft.
Der Aktienkurs des MDax-Konzerns ist in den letzten zwölf Monaten unter Druck gekommen: Am 14.06.2018 kostete ein Anteilsschein 72,60 Euro, während am 28.12.2018 die Aktie für 39,47 Euro gehandelt wurde. Das Spezialchemie-Unternehmen startete am 10.01.2019 einen Aktienrückkauf im Gesamtwert von 200 Millionen Euro, um den Kurs zu stützen. Nach Beginn des Aktienrückkaufprogramms stieg die Aktie leicht um rund zwei Prozent auf zurzeit 47,60 Euro am heutigen Handelstag (11:47 Uhr).
Quellen: