Studie "Die Zukunftssicherheit der deutschen Lebensversicherer" / Lebensversicherer entlastet - aber noch nicht über dem Berg (FOTO)
Köln (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Die Niedrigzinsen belasten die Lebensversicherer weiterhin. Immer
mehr Versicherer erwirtschaften kaum mehr, als sie für einst gegebene
Garantien benötigen. Das sieht auch die Finanzaufsicht Bafin
kritisch, die inzwischen 34 der insgesamt 87 in Deutschland aktiven
Versicherer unter "intensivierte Aufsicht" gestellt hat. Die
staatlichen Finanzaufseher befürchten, dass diese Unternehmen
"mittel- bis langfristig finanzielle Schwierigkeiten haben könnten".
Auch die Politik hat reagiert und für eine finanzielle Entlastung der
Versicherer gesorgt. Grund genug für das Deutsche Finanz-Service
Institut (DFSI) - wie schon 2017 - zu untersuchen, wie sich diese
Änderungen auf die 65 größten deutschen Lebensversicherer auswirken
und wie zukunftssicher diese inzwischen aufgestellt sind. Das
Ergebnis: Während ein Teil der Branche seine Hausaufgaben gemacht hat
- etwa das Trio, das in der DFSI-Studie am besten abschnitt: WWK,
Europa und Hannoversche -, haben andere Versicherer noch einiges zu
tun, wollen sie tatsächlich zukunftsfit werden.
Dass man mit Null - also mit nichts - rechnen kann, entdeckten die
Inder bereits vor Jahrhunderten. Wie sich ein solches Rechnen mit
Null anfühlt, erfahren derzeit die Kunden von Lebensversicherern am
eigenen Leib. Wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) erwirtschaften die Unternehmen immer geringere
Kapitalerträge. Die Folge: Die Ablaufleistungen der Kunden sinken
immer weiter. Inflationsbereinigt wird oft nicht mal der Erhalt der
Kaufkraft garantiert. Drei Versicherer - Debeka, Karlsruher Leben und
Süddeutsche Leben - weisen Rohüberschüsse von maximal 0,1 Prozent
aus. "Denen steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals", sagt Thomas
Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts in
Köln. "Doch branchenweit hat sich die Ertragskraft etwas erholt. Auch
wenn da noch viel Luft nach oben ist."
Um die Überlebenschancen der Lebensversicherer abzuschätzen, hat
das DFSI bei insgesamt 65 Anbietern fünf Bereiche untersucht:
Substanzkraft, Ertragsstärke, Kundenzufriedenheit, Bestandsicherheit,
sowie Kundenperformance, also die Rendite für die Versicherten.
"Letztlich dreht sich alles in der Studie um zwei Fragen", erläutert
DFSI-Senior-Analyst Sebastian Ewy, "Können die Lebensversicherer
überhaupt überleben? Und falls ja, welche Unternehmen werden das
voraussichtlich sein?"
Letzteres hängt insbesondere von zwei Faktoren ab: Wie lange
dauert die Niedrigzinsphase noch? Wird tatsächlich, wie von Experten
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
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Die Niedrigzinsen belasten die Lebensversicherer weiterhin. Immer
mehr Versicherer erwirtschaften kaum mehr, als sie für einst gegebene
Garantien benötigen. Das sieht auch die Finanzaufsicht Bafin
kritisch, die inzwischen 34 der insgesamt 87 in Deutschland aktiven
Versicherer unter "intensivierte Aufsicht" gestellt hat. Die
staatlichen Finanzaufseher befürchten, dass diese Unternehmen
"mittel- bis langfristig finanzielle Schwierigkeiten haben könnten".
Auch die Politik hat reagiert und für eine finanzielle Entlastung der
Versicherer gesorgt. Grund genug für das Deutsche Finanz-Service
Institut (DFSI) - wie schon 2017 - zu untersuchen, wie sich diese
Änderungen auf die 65 größten deutschen Lebensversicherer auswirken
und wie zukunftssicher diese inzwischen aufgestellt sind. Das
Ergebnis: Während ein Teil der Branche seine Hausaufgaben gemacht hat
- etwa das Trio, das in der DFSI-Studie am besten abschnitt: WWK,
Europa und Hannoversche -, haben andere Versicherer noch einiges zu
tun, wollen sie tatsächlich zukunftsfit werden.
Dass man mit Null - also mit nichts - rechnen kann, entdeckten die
Inder bereits vor Jahrhunderten. Wie sich ein solches Rechnen mit
Null anfühlt, erfahren derzeit die Kunden von Lebensversicherern am
eigenen Leib. Wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) erwirtschaften die Unternehmen immer geringere
Kapitalerträge. Die Folge: Die Ablaufleistungen der Kunden sinken
immer weiter. Inflationsbereinigt wird oft nicht mal der Erhalt der
Kaufkraft garantiert. Drei Versicherer - Debeka, Karlsruher Leben und
Süddeutsche Leben - weisen Rohüberschüsse von maximal 0,1 Prozent
aus. "Denen steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals", sagt Thomas
Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts in
Köln. "Doch branchenweit hat sich die Ertragskraft etwas erholt. Auch
wenn da noch viel Luft nach oben ist."
Um die Überlebenschancen der Lebensversicherer abzuschätzen, hat
das DFSI bei insgesamt 65 Anbietern fünf Bereiche untersucht:
Substanzkraft, Ertragsstärke, Kundenzufriedenheit, Bestandsicherheit,
sowie Kundenperformance, also die Rendite für die Versicherten.
"Letztlich dreht sich alles in der Studie um zwei Fragen", erläutert
DFSI-Senior-Analyst Sebastian Ewy, "Können die Lebensversicherer
überhaupt überleben? Und falls ja, welche Unternehmen werden das
voraussichtlich sein?"
Letzteres hängt insbesondere von zwei Faktoren ab: Wie lange
dauert die Niedrigzinsphase noch? Wird tatsächlich, wie von Experten
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