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    Achtung  13625  0 Kommentare Opec und Russland schmieden Super-Öl-Kartell

    Da braut sich was zusammen, denn wenn einige Opec-Staaten und Russland ihren "Opec+"-Pakt jetzt besiegeln, könnten Förderkürzungen auf breiterer Front durchgesetzt werden. Dann steigt der Ölpreis - aber die Vergangenheit zeigt, dass sich die Verantwortlichen in den ölfördernden Ländern nicht gerne an Absprachen halten, was den Ölpreis immer mal wieder sinken lässt.

    Es sieht danach aus, dass die Opec, die Organisation erdölexportierender Länder, und Russland ihren aus Verbrauchersicht unheilvollen "Opec+"-Pakt jetzt formal mit einem Vertragswerk beschließen wollen. Ende 2016 hatten sich zehn Nicht-Opec-Länder – von Russland als zweitwichtigstem Förderland der Welt angeführt - mit dem Opec-Club, der 1960 gegründet wurde, lose zusammengetan. Ziel der Länder ist es, die Ölpreise auf dem Weltmarkt wirksamer zu kontrollieren.

    Journalisten des "Wall Street Journals" berichten, dass das führende Opec-Mitglied Saudi-Arabien, der wichtigste Ölproduzent der Welt, und seine Verbündeten Öl-Staaten am Persischen Golf eine formelle Partnerschaft mit der von Russland angeführten Zehnländer-Gruppe anstreben. 

    Zum einen könnte der neu besiegelte Pakt dem "Opec+"-Kartell deutlich mehr Macht bei der Preisabsprache einbringen. Grund: Mehr vertragliche Bindung an Absprachen festigt den Zusammenschluss mit einigen der förderstärksten Ölländern der Welt, die bislang nicht Mitglieder der Opec waren. Beispiele sind Kasachstan, Mexiko und der Oman. Insgesamt gehören sechs der zwölf weltweit wichtigsten Öl-Staaten nicht der Opec an: Russland, USA, China, Kanada, Brasilien, Mexico.    

    Die "Opec+"-Strategie könnte aber auf der anderen Seite den Graben zwischen den politisch und religiös offiziell verfeindeten Opec-Staaten Saudi-Arabien und Iran tiefer werden lassen. Iran ist gegen eine Opec-Partnerschaft mit Russland. Die Mullahs fürchten eine Dominanz von Saudi-Arabien und Russland, den beiden größten Öl-Exporteuren der Welt, im Opec-Club.

    Fazit 

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    Unterm Strich könnte die neue "Opec+-Allianz" gut die Hälfte des weltweiten Öl-Marktes kontrollieren und damit die Preise durch Drosselungen der Fördermengen nach oben treiben -  wenn sich die Staaten an Absprachen halten würden. Denn immer wieder untergraben "Opec+"-Staaten ihre gemeinsame Förder- und Preisstrategie, weil sich sich nicht an ihre eigenen Beschlüsse halten. 

    Quelle:

    The Wall Street Journal





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