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    ROUNDUP/Aktien Europa Schluss  1458  0 Kommentare Kursrutsch - Wachstumssorgen und US-Gegenwind

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind nach einer wochenlangen Erholungsrally und der anschließenden Kursstagnation am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. Als Grund nannte Analyst David Madden von CMC Markets UK die gesenkten Wachstumsprognosen der EU-Kommission und der britischen Notenbank. Dazu fielen eine Reihe von Unternehmenszahlen überwiegend negativ aus und am Nachmittag kam Gegenwind aus den USA hinzu.

    Der EuroStoxx 50 weitete seine Verluste im Handelsverlauf immer mehr aus und schloss 1,93 Prozent tiefer bei 3150,76 Punkten. Bereits am Mittwoch war der Leitindex der Eurozone leicht gefallen, nachdem er am Dienstag noch den höchsten Stand seit Anfang Dezember erklommen hatte. Für den französischen Cac 40 ging es am Donnerstag um 1,84 Prozent auf 4985,56 Punkte bergab und der britische FTSE 100 verlor 1,11 Prozent auf 7093,58 Punkte.

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    Die EU-Kommission rechnet angesichts zahlreicher Probleme in den größten europäischen Volkswirtschaften für 2019 mit einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum als bisher. Die Prognose sei zudem wegen internationaler Spannungen und einem drohenden chaotischen Brexit mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Letzteren führte auch die Bank of England als Grund für ihre erheblich reduzierte Wachstumsprognose an. Sie warnte zudem vor einem deutlichen Rückgang der Investitionen.

    Darunter litten die europäischen Aktienmärkte sichtbar, da Investoren einen Wirtschaftsabschwung befürchteten, erklärte Experte Madden. Dazu sei immer noch unklar, wie die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) nach dem britischen Ausscheiden aussehen würden. Auch die EU habe bei einem Brexit ohne eine vorherige Einigung beider Seiten viel zu verlieren.

    Dazu kamen Medienberichte, die die Wall Street deutlich absacken ließen. Demnach sieht Donald Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow die USA und China von einer Beilegung ihres Handelsstreits noch immer ein gutes Stück weit entfernt, und der US-Präsident selbst dürfte sich erst Anfang März mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping treffen. Dann läuft auch schon der dreimonatige "Waffenstillstand" im Zollkonflikt ab, den beide Anfang Dezember vereinbart hatten.

    Wenig Grund zur Freude gaben auch die jüngsten Unternehmensnachrichten. Eine Ausnahme was der britische Touristikkonzern Thomas Cook , der angesichts des Preiskampfs in der Touristik seine Fluggesellschaften zum Verkauf stellt. Das Geld soll Investments in die konzerneigenen Hotels, der Digitalisierung sowie dem Schuldenabbau dienen, hieß es vom Unternehmen. Die Aktien sprangen um knapp zehn Prozent nach oben. Dagegen brachen die Papiere des Konkurrenten Tui nach einer Gewinnwarnung um fast 20 Prozent ein.

    Für die Aktien von ArcelorMittal ging es um fast fünf Prozent abwärts. Der Stahlhersteller hatte zum Jahresschluss eine sinkende Nachfrage gespürt und äußerte sich eher verhalten zur erwarteten Entwicklung des Stahlmarktes im laufenden Jahr. Beim dänischen Windturbinenhersteller Vestas reichte die Aussage, nach Zuwächsen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 zwar mit einem weiteren Umsatzwachstum, aber keinen großen Margensprüngen zu rechnen, um die Aktie um fast fünf Prozent nach unten zu ziehen.

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    Die italienische Bank Unicredit konnte die Anleger mit einem überraschend deutlichen Gewinnanstieg im vergangenen Jahr letztlich nicht überzeugen, wie der letztlich knapp zweiprozentige Kursverlust belegte. Die Titel des französischen Konkurrenten Societe Generale büßten angesichts eines gekappten Renditeziels und einer Verschärfung des Sparkurses sogar fast sieben Prozent ein.

    Bei den Aktien des französischen Pharmakonzerns Sanofi stand trotz eines Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Jahr ein Minus von über anderthalb Prozent zu Buche. Ähnlich schwach zeigten sich die Titel des Ölkonzerns Total SA - ungeachtet übertroffener Gewinnerwartungen./gl/he





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