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     239  0 Kommentare Deutschland und Vereinigte Arabische Emirate intensivieren Kooperation im Gesundheitssektor / Neues Abkommen mit Brandenburg / Starke Messebeteiligung in Dubai

    Berlin (ots) - Jüngste Kooperationsvereinbarungen zwischen den
    Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland sowie eine
    außergewöhnlich starke Beteiligung deutscher Unternehmen auf der
    Gesundheitsmesse "Arab Health" in Dubai sorgen für eine Belebung der
    Kooperation des Golfstaates mit Deutschland auf dem
    Gesundheitssektor. Auf der "Arab Health" nehmen regelmäßig zahlreiche
    deutsche Unternehmen teil, zuletzt waren es sogar 600 Firmen.

    Kurz vor der Messe in Dubai hatten sich auch in Potsdam dreißig
    Unternehmen der Gesundheitsbranche über die Geschäftsmöglichkeiten in
    den VAE informiert. "Das Cluster Gesundheitswirtschaft
    Berlin-Brandenburg ist führend in vielen Bereichen, nicht zuletzt in
    Diagnostik und Medizintechnik", erklärte Brandenburgs
    Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, der zusammen mit hohen
    Repräsentanten aus den VAE und mit dem emiratischen Botschafter in
    Deutschland Ali Abdulla Al Ahmed die Veranstaltung initiiert hatte.
    Amin Hussain Al Ameeri vom Gesundheitsministerium der Vereinigten
    Arabischen Emirate und Wirtschaftsminister Steinbach vereinbarten,
    die Kontakte zu vertiefen, und unterzeichneten ein entsprechendes
    Abkommen.

    Die Emirate schätzen den deutschen Gesundheitssektor, der in der
    Medizintechnik-, Gesundheits- und Pharmaindustrie weltweit einen
    guten Ruf genieße. Für die VAE ist Deutschland eines der
    attraktivsten Länder für den Medizintourismus.

    "In der gesamten Golfregion macht der Gesundheitssektor heute
    schon einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden US-Dollar aus", so
    VAE-Botschafter Ali Abdulla Al Ahmed bei dem Treffen in Potsdam, "und
    es stehen weitere Investitionen in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar
    an." Aufgrund des steigenden Wohlstandes und der demografischen
    Entwicklung stiegen die Ansprüche an die Gesundheitsversorgung. "Wir
    begrüßen es deshalb sehr, dass sich das Land Brandenburg gemeinsam
    mit Berlin verstärkt um Wirtschaftskontakte der Gesundheitswirtschaft
    in mein Heimatland kümmert."

    Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund rückläufiger Zahlen im
    arabischen Gesundheitstourismus zu sehen. Während der arabische
    Medizintourismus nach Deutschland deutlich zurückgeht, erholt sich
    der russische Gesundheitstourismus allmählich, wie aus einer soeben
    veröffentlichten Studie des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften
    der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hervorgeht. Die Studie wertet das Jahr
    2017 aus. Das Jahr 2018 nehmen die Wissenschaftler erst in einem Jahr
    unter die Lupe.

    Die Rückgänge im Gesundheitstourismus sind zum Teil dramatisch.
    Aus Kuwait kamen deutschlandweit 62 Prozent weniger Patienten, aus
    Saudi-Arabien 36 Prozent weniger, aus Oman 28 Prozent. Selbst aus
    Ägypten kommen weniger Patienten (-17 Prozent). Der süddeutsche Raum
    und Berlin sind am meisten von den Rückgängen betroffen. Allein in
    Berlin ging die Zahl der früher spendablen kuwaitischen Patienten um
    81 Prozent zurück, wie Jens Juszczak von der Hochschule
    Bonn-Rhein-Sieg erklärt.

    Der Rückgang der Patienten aus dem arabischen Raum werde so lange
    anhalten, bis Unklarheiten mit weit überhöhten Rechnungen aufgeklärt
    seien, sagt Jens Juszczak. Dabei gehe es um viele Hundert Millionen,
    deren Verbleib nun untersucht werde. Vermutlich habe es schon seit
    mehreren Jahren überhöhte Rechnungen gegeben, mittlerweile seien
    jedoch bessere Prüfmechanismen eingeführt worden.

    Auf beiden Seiten existiert Experten zufolge eine Art Schwarze
    Liste: Arabische Botschaften tauschen untereinander Informationen
    über Kliniken mit auffallend hohen Rechnungen aus, umgekehrt tauschen
    auch Krankenhäuser untereinander Informationen über Botschaften aus,
    die Übernahmeerklärungen abgegeben, aber nicht bezahlt haben.

    Im Vergleich zu den anderen Golfstaaten blieben die Zahlen aus den
    Vereinigten Arabischen Emiraten 2017 noch relativ stabil. 2018 ist
    die Tendenz allerdings auch bei den Emiratis abnehmend, was jedoch
    erst im nächsten Jahr ausgewertet wird.

    Die meisten Fälle, die aus den VAE zur Behandlung in Deutschland
    verschickt werden, sind Patienten mit schweren Verletzungen infolge
    von Verkehrsunfällen, Kinder mit körperlichen Missbildungen oder
    Behinderungen, Krebspatienten sowie Rehabilitationspatienten.

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußert sich nicht zu
    der Entwicklung. Das Ministerium verweist auf die Selbstverwaltung
    der Krankenhäuser und die Zuständigkeit der Bundesländer. Der Bund
    sei nicht involviert.

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