dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR vom 11.02.2019 - 17.00 Uhr
ROUNDUP: Britische Wirtschaft verliert deutlich an Schwung - Brexit belastet
LONDON - Die britische Wirtschaft hat zum Jahresende wegen der Brexit-Unsicherheiten deutlich an Schwung verloren. Wie das Statistikamt ONS am Montag in London mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas im Schlussquartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. Im dritten Quartal hatte das Wachstum mit 0,6 Prozent noch deutlich höher gelegen, im zweiten Vierteljahr waren es 0,4 Prozent gewesen. Analysten hatten für das Schlussquartal im Mittel ein Wachstum von 0,3 Prozent erwartet. Das britische Pfund geriet nach den Zahlen unter Druck.
Großbritannien: Industrieproduktion fällt fünften Monat in Folge
LONDON - Die britische Industrie hat im Dezember überraschend einen weiteren Dämpfer erhalten. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,5 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt ONS am Montag mit. Damit ist die britische Industrieproduktion bereits den fünften Monat in Folge gefallen. Allerdings wurde der Rückgang im November leicht revidiert und hatte demnach nur 0,3 Prozent betragen, nach zuvor minus 0,4 Prozent.
ROUNDUP/Barnier: London muss sich bewegen - Notfallpläne 'mehr denn je nötig'
LUXEMBURG/LONDON - Großbritannien muss sich nach Ansicht des Brexit-Chefunterhändlers der EU, Michel Barnier, im Streit um die Bedingungen für das Ausscheiden aus der Europäischen Union bewegen. "Irgendetwas muss sich bewegen auf der britischen Seite", forderte Barnier am Montag in Luxemburg einen Tag vor einer neuen Erklärung von Premierministerin Theresa May im britischen Unterhaus. Barnier reagierte damit auf das Nein Mays zum Vorschlag des Oppositionsführers Jeremy Corbyn für eine dauerhafte Zollunion mit der EU. In einem dreiseitigen Brief an den Labour-Chef zeigte May sich zugleich aber im Streit um ihren Brexit-Kurs zu weiteren Gesprächen mit der Opposition bereit.
Handelsstreit: China und USA beginnen neue Gespräche in Peking
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PEKING - Im Handelsstreit zwischen den USA und China hat eine neue Gesprächsrunde begonnen. Vertreter beider Länder kamen am Montag in Peking zusammen, um den Besuch einer hochrangigen US-Delegation unter Führung von Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag und Freitag vorzubereiten.
Schweiz und Großbritannien unterzeichnen Handelsvertrag
BERN - Die Schweiz hat mit Großbritannien als eines der ersten Länder einen Handelsvertrag für die Zeit nach dem Brexit ausgehandelt. In Bern reichten sich am Montag der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin und der britische Minister für internationalen Handel, Liam Fox, nach der Unterschrift die Hände.
Ifo: Weltwirtschaftsklima fällt auf tiefsten Stand seit sieben Jahren
MÜNCHEN - Die Einschätzung von Experten zur weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft ist zum Jahresbeginn eingebrochen. Der vom Ifo-Institut nach einer Umfrage unter Experten ermittelte Indikator für die Weltwirtschaft fiel im ersten Quartal auf minus 13,1 Punkte, nach minus 2,2 Zähler im Schlussquartal 2018, wie das Münchener Forschungsinstitut am Montag in München mitteilte. Damit ist der Konjunkturindikator bereits das vierte Mal in Folge gefallen und hat für die Monate Januar bis März den tiefsten Stand seit dem vierten Quartal 2011 erreicht.
May weist Corbyns Vorschlag einer Zollunion zurück
LONDON - Im Ringen um ihren Brexit-Kurs hat die britische Premierministerin Theresa May den Vorschlag von Oppositionsführer Jeremy Corbyn zurückgewiesen, eine dauerhafte Zollunion mit der EU beizubehalten. In einem Brief an den Labour-Chef, aus dem britische Medien am Montag zitierten, zeigte sie sich zugleich zu weiteren Gesprächen mit der Opposition bereit. Sie sei sich einig mit Corbyn, dass es weder Neuwahlen noch ein zweites Referendum geben solle.
Euro-Finanzminister beraten über gemeinsames Budget
BRÜSSEL - Die Euro-Finanzminister beraten bei ihrem Treffen am Montag (15.00 Uhr) in Brüssel über ein gemeinsames Eurozonen-Budget. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich im Dezember auf das ursprünglich von Frankreich geforderte Budget geeinigt. Die zuständigen Minister sollen nun bis Juni Details zu dem "Instrument für wirtschaftliche Angleichung und Wettbewerbsfähigkeit" ausarbeiten.
ROUNDUP: Verhandlungen im Streit um Trumps Mauer stocken - neuer 'Shutdown'?
WASHINGTON - Im Streit um die Finanzierung einer von US-Präsident Donald Trump geforderten Mauer an der Grenze zu Mexiko wachsen die Sorgen vor einem erneuten "Shutdown" in den USA. Trumps amtierender Stabschef Mick Mulvaney sagte dem Sender NBC am Sonntag, er könne einen erneuten Stillstand von Teilen der Regierung "absolut nicht" ausschließen. Bis kommenden Freitag haben Trumps Republikaner und die oppositionellen Demokraten im Kongress Zeit, sich auf ein Haushaltsgesetz zu einigen. Trump verlangt, dass darin Mittel für den Bau der Mauer enthalten sind. Die Demokraten lehnen deren Finanzierung ab.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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