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     604  0 Kommentare Gerresheimer überzeugt Anleger mit Wachstum und Mittelfristprognosen

    (Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz im 3. und 4. Absatz)

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat im vergangenen Jahr von einer Erholung des Geschäfts mit Injektionsfläschchen in Amerika und der Nachfrage der Kosmetikindustrie profitiert. Während 2019 vorerst keine großen Sprünge mehr zu erwarten sind, zeigt sich der MDax -Konzern mittelfristig optimistisch. Die Aktie war am Donnerstag mit einem Kurssprung von mehr als 10 Prozent MDax-Spitzenreiter.

    Neben Zuwächsen im Kerngeschäft etwa mit Verpackungen für die Pharma- und Kosmetikindustrie werde Gerresheimer "weitere Wachstumsdynamik mittel- und langfristig entwickeln", sagte der seit November amtierende Konzernchef Dietmar Siemssen laut Mitteilung in Düsseldorf. Dabei baut er auf den neuen Geschäftsbereich Advanced Technologies, in den der Mitte 2018 übernommene Schweizer Medizintechnikanbieter und Spezialist für Mikropumpen Sensile Medical eingebracht wurde. Weitere Übernahmen seien geplant.

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    "Der neu geschaffene Geschäftsbereich öffnet neue Türen", sagte Siemssen während der Pressekonferenz zu den Jahreszahlen. Gerresheimer werde zum Komplettanbieter für die Pharmaindustrie. "Wir sind so in der Lage, deutlich früher in die Medikamentenentwicklung von Kunden eingebunden zu werden und können so Lizenzumsätze generieren." So lassen sich mit den Mikropumpen von Sensile Medikamente sehr genau dosieren.

    Auch die Aufkündigung eines Projekts durch einen Kunden von Sensile Anfang 2019 ändert dem Manager zufolge nichts an den guten Perspektiven. Dabei verwies er etwa auf ein weiterhin laufendes Schlüsselprojekt mit dem Pharmakonzern Sanofi . Zudem verringere sich der Kaufpreis für Sensile Medical infolge des Projektverlust um rund 90 Millionen Euro.

    Für 2020 bis 2022 plant Siemssen mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von durchschnittlich 4 bis 7 Prozent pro Jahr. Für 2019 stellt er einen moderateren Anstieg auf 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro in Aussicht.

    Im Ende November abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 hatte Gerresheimer seine Erlöse um 4,3 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro gesteigert. Berücksichtigt man allerdings die Schwäche der für Gerresheimer wichtigen Währungen US-Dollar, brasilianischer Real und indische Rupie fiel das Erlöswachstum mit 1,4 Prozent deutlich geringer aus.

    Das bereinigte operative Ergebnis vor Wechselkurseffekten (Ebitda) fiel indes um rund 1 Prozent auf 308 Millionen Euro. Das lag aber an Rechnungslegungseffekten im Zusammenhang mit einer früheren Übernahme. Auch schlug eine Nachzahlung von Netzentgelten zu Buche, nachdem die EU-Wettbewershüter die Netzentgeltbefreiung für energieintensive Betriebe 2012 und 2013 als unzulässige Beihilfe eingestuft hatten.

    Zudem musste Gerresheimer vor dem Start eines Großauftrages erst einmal Geld in die Hand nehmen, um die Produktionsvoraussetzungen zu schaffen. Für das laufende Geschäftsjahr stellt der Konzern nun ein bereinigtes Ebitda von 295 Millionen Euro mit einer Schwankungsbreite von 5 Millionen Euro nach oben und unten in Aussicht.

    Positive Effekte der US-Steuerreform bescherten den Anteilseignern von Gerresheimer indes im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich einen deutlich höheren Gewinn von rund 129 Millionen Euro - ein Jahr zuvor waren es noch 101 Millionen Euro gewesen. Die Dividende soll nun um 5 Cent auf 1,15 Euro steigen.

    Am Aktienmarkt kamen die Zahlen sehr gut an. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank lobte vor allem die Gewinnentwicklung im Schlussquartal. Zudem stünden die mittelfristigen Unternehmensprognosen im Einklang mit seinen Erwartungen.

    Der Aktienkurs schnellte am Vormittag auf bis zu 65,70 Euro nach oben und damit auf den höchsten Stand seit Oktober. Am späteren Vormittag führten die Papiere den Index der mittelgroßen Werte MDax mit einem Plus von mehr als 10 Prozent auf 64,05 Euro an. Seit dem Kursrutsch im Schlussquartal 2018 bis zum Tief Anfang Januar haben sie sich nun schon um rund ein Viertel erholt. Bis zum Rekordhoch von rund 80 Euro aus dem September 2018 fehlt aber noch ein gutes Stück./mis/tav/jha/




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