Barrick Gold – kurzfristig wird die Luft dünn - Seite 2
2018 ist der Bedarf an Rohöl im Tagesschnitt um 1,47 Mio. Barrel auf 98,78 Mio. Barrel gestiegen, wie die OPEC weiter ausführte. Für 2019 rechnet die Organisation mit einem Anstieg der globalen Nachfrage um 1,4 Mio. Barrel/Tag und damit um 100.000 Fass täglich weniger als vor einem Monat geschätzt.
Weitere Maßnahmen der Allianz OPEC+ in Richtung einer strengeren Förderbeschränkung sind derzeit nicht in Sicht. Nach Informationen der Commerzbank gibt es Zweifel, ob Russland noch über die Jahresmitte hinaus Teil des Kürzungsabkommens sein wird, sollte dieses verlängert werden. Der Chef des größten russischen Ölkonzerns Rosneft, Igor Sechin, habe in einem Brief an Präsident Putin das Abkommen als strategische Bedrohung für die russische Ölindustrie gebrandmarkt.
5-Jahres-Chart Brent, Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Gold sollte als ‚sicherer Hafen‘ weiter gefragt sein
Bei Gold scheint die Luft raus zu sein. Das gelbe Edelmetall hält sich zwar noch über der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze. Seit Tagen tut sich aber wenig bei der Notierung. Höheren Preisen steht der feste US-Dollar entgegen.
Auch gibt es mittlerweile seit einigen Tagen größere ETF-Abflüsse: Nachdem den Gold-ETFs im Januar 70 Tonnen zugeflossen waren, erfolgten im Februar bislang Abflüsse von fast 20 Tonnen, wie Rohstoffanalysten der Commerzbank zu Wochenbeginn berichteten. Angesichts der volatilen Aktienmärkte und nachgebenden Anleiherenditen seien die Abflüsse allerdings nicht nachvollziehbar, urteilten die Experten. „Wir denken, dass Gold als attraktive Anlagealternative und sicherer Hafen gut gefragt sein sollte, unter anderem wegen der doch zahlreichen politischen Risiken“.
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In diesem Zusammenhang dürften die Marktteilnehmer mit Interesse die in dieser Woche laufenden Handelsgespräche in Peking verfolgen. China hatte am Montag seinen Ärger über die Äußerungen von US-Präsident Trump kundgetan. Dieser hatte erklärt, er wolle den chinesischen Präsidenten Xi Jinping nicht vor dem 1. März treffen. An dem Stichtag treten höhere US-Zölle auf chinesische Importe in Kraft, sofern nicht vorher eine neue Handelsvereinbarung getroffen wird. Das Weiße Haus ruderte später ein wenig zurück. Beraterin Kellyanne Conway sagte, dass Trump den chinesischen Präsidenten Xi „sehr bald“ treffen möchte. Nach Einschätzung von Ross Strachan, leitender Rohstoffökonom bei Capital Economics in London, wird es immer deutlicher, dass ein langfristiger Vertrag zwischen den USA und China extrem schwierig zu realisieren ist.