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    Berlin  1956  2 Kommentare "Wir wollen die Investoren aus der Stadt vertreiben"

    Sie kennen das aus amerikanischen Filmen: Der gute und der böse Polizist teilen sich die Rollen, arbeiten aber gemeinsam auf ein Ziel hin. Der böse Polizist auf die brutale Art, der nette Polizist auf die menschliche Art. So sind die Rollen auch im Berliner rot-rot-grünen Senat verteilt, um Wohnungseigentümer zu enteignen.

    Die Rolle des "bad cop" spielt das Bündnis "Deutsche Wohnen und Co enteignen". Deren Sprecher, Rouzbeh Taheri erklärt laut Bericht in der FAZ ganz offen: "Wir wollen die Investoren aus der Stadt vertreiben". In einem ersten Schritt geht es um alle Vermieter, die mehr als 3000 Wohnungen besitzen. Sie sollen enteignet werden - das ist das Ziel der Initiative. Es geht um rund 200.000 Wohnungen.

    Großer und kleiner Miethai
    Aber gemeint sind alle Immobilieneigentümer, nicht nur die großen. Auf der Website, auf der für das Volksbegehren geworben wird (https://www.dwenteignen.de/) heißt es: "Insbesondere Deutsche Wohnen das führende Unternehmen im Berliner Immobilienmarkt ist und eine marktmächtige Stellung besitzt. Die kleinen Miethaie schauen auf den großen Miethai und nehmen ihn als Vorbild. So wird auch eine Niederlage des großen Miethais für die Kleineren eine Lehre sein. Deutsche Wohnen das Handwerk zu legen nützt allen Mieterinnen und Mietern in Berlin, die vom Mietenwahnsinn betroffen sind." Also: Auch der "kleine Miethai" (= kleiner Privatvermieter) soll nicht ungeschoren davon kommen, er kommt als nächstes dran.

    Die Taktik ist einfach:

    Mit Schikanen zum Verkauf zwingen
    Die Linke, die in Berlin mit Katrin Lompscher die Bauverhinderungssenatorin stellt, unterstützt die Enteignungsinitiative. Auch die Grünen signalisieren Unterstützung. Beide spielen in dem Spiel die Rolle des bösen Polizisten.

    Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) spielt die Rolle des guten Polizisten, der das gleiche Ziel, also die faktische Enteignung, mit anderen Mitteln verfolgt. Er schließt eine förmliche Enteignung ausdrücklich nicht aus, will das Ziel jedoch zunächst auf eine andere Weise erreichen.

    Müller nennt das "Rückkauf". Die Immobilieneigentümer werden systematisch drangsaliert. Dem Unternehmen "Deutsche Wohnen" hat Berlin kürzlich mittels eines komplizierten Vorkaufsrechtes zahlreiche Wohnungen in zwei Blocks an der Karl-Marx-Allee weggekauft. Die Situation um die Deutsche Wohnen werde "immer unerfreulicher", sagte Müller. Als Begründung gab er an, dass das Unternehmen von dem ihm gesetzlich zustehenden Klagerecht gegen den Mietspiegel Gebrauch gemacht hatte. "Das gibt kein gutes Bild ab", meinte er.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Berlin "Wir wollen die Investoren aus der Stadt vertreiben" Sie kennen das aus amerikanischen Filmen: Der gute und der böse Polizist teilen sich die Rollen, arbeiten aber gemeinsam auf ein Ziel hin. Der böse Polizist auf die brutale Art, der nette Polizist auf die menschliche Art. So sind die Rollen auch im Berliner rot-rot-grünen Senat verteilt, um Wohnungseigentümer zu enteignen.

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