Star-Investor über die Schulter geschaut
Warren Buffett: Seitenwechselchen bei Apple - Neue von Red Hat, Suncor, StoneCo
Interessant sind die scheinbar kleinen Veränderungen im 200 Milliarden US-Dollar schweren Depot der Investmentfirma Berkshire Hathaway, der Warren Buffett vorsteht. So wird nur wenig von Apple ver-, aber mehr von JP Morgan zugekauft - und ein US-Softwarehersteller, ein kanadisches Ölsand-Unternehmen sowie ein brasilianischer, digitaler Zahlungsdienstleister sind bei Buffett neu an Bord – Ein Überblick:
Auf den ersten Blick überrascht Star-Investor Warren Buffett damit, dass er Apple-Aktien verkauft, wie aus der quartalsweisen Pflichtmitteilung von Berkshire Hathaway an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Buffett hatte in der Vergangenheit gut an Apple-Anteilen verdient und immer wieder Apple-Papiere nachgeschaufelt.
Buffett wirft aber nur einen Anteil in Höhe von einem Prozent seines Apple-Aktien-Paket aus dem Depot. So waren Ende Dezember 2018 noch 249,6 Millionen Apple-Anteilsscheine im Besitz des Großinvestors. Apple bleibt damit die größte Position eines Einzelinvestments im Berkshire-Depot. Eine richtige Kehrtwende vom Apple-Käufer zum Apple-Verkäufer ist das nicht. Über die Gründe Buffetts für den Mini-Apple-Aktien-Verkauf kann man nur spekulieren. Auf der Hand liegt, dass Apple durch den Handelskrieg mit China und schwächerer Nachfrage unter Druck geraten ist. Zudem trübten letzte Geschäftsausblicke die Stimmung der Investoren.
Weitere Verkäufe von Buffett im vierten Quartal des vergangenen Jahres waren: Oracle (Komplett-Verkauf der Gesamtposition im Wert von 2,1 Milliarden US-Dollar), Teile der Positionen von Phillips 66, von Southwest Airlines, von United Continental und von Wells Fargo.
Auf der Liste der Aufstockungen stehen JP Morgan Chase (von 35,7 Millionen auf 50,1 Millionen Aktien), Bank of America, Bank of New York Mellon, US Bancorp, PNC Financial und General Motors mit einem Plus von 20 Millionen Anteilsscheinen.
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Ganz neu im Buffetts Aktienportfolio sind der US-amerikanische Softwarehersteller Red Hat mit einer Position von 4.175.792 Aktien, Suncor Energy, ein kanadischer Ölförderer (rund 11 Millionen Aktien) und – vielleicht die überraschendste Investion Buffetts im vierten Quartal 2018 - die brasilianische StoneCo, die sich mit digitalen Bezahlsystemen befasst. Der Investor kaufte gut 14 Millionen StoneCo-Aktien ein.
Die nach wie vor zehn größten US-Aktienpositionen im Berkshire Hathaway-Depot sind in der Reihenfolge ihres Marktwertes: Apple, Bank of Amercia, Wells Fargo, Coca-Cola, American Express, Kraft Heinz, US Bancorp, JP Morgan Chase, Bank of New York Mellon und Moody´s.
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