China
Schwein gehabt... - Seite 2
Verlauf des Handelskonfliktes entscheidend
Entscheidend wird der weitere Verlauf des Handelskonfliktes zwischen den USA und China sein. Am 1. März läuft die 90-Tage-Frist ab, die sich Trump und Xi beim G20-Gipfel im Dezember gesetzt hatten. Das Weiße Haus kündigte bereits an, die geplante Strafzölle-Erhöhung von zehn auf 25 Prozent am 2. März sei eine „harte Frist“. Noch vor Ende Februar wollen sich die beiden Machthaber treffen, um eine Einigung im Handelskonflikt herbeizuführen. Derzeit ist noch alles offen. Auch wenn Donald Trump nicht müde wird den positiven Verlauf der Verhandlungen zu betonen. Bisher gibt es nur einen Zeit- und Fahrplan für die weiteren Gespräche. Möglich scheint derzeit immer noch alles. Auch ein Scheitern der Gespräche und damit verbunden ein Eskalieren der Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass im Zuge einer Lösung China seine Märkte öffnet. In diesem Fall würden alle Länder und vor allem europäische Unternehmen davon profitieren. Sicherlich ein positiver Impuls für die globalen Börsen.
Deutsche Anleger belegen die letzten Plätze
Allerdings würden davon vermutlich nicht viele Deutsche Anleger profitieren. Denn beim Vermögensaufbau sind die Deutschen, trotz vergleichsweiser hoher Sparraten, nicht sehr erfolgreich. Der Versicherungskonzern Allianz hat die Entwicklung der privaten Vermögen in Europa in den vergangenen 15 Jahren analysiert und kommt für die deutschen Anleger zu einem erschreckenden Ergebnis. Deutsche Anleger belegen bei der erzielten Rendite in Europa die letzten Plätze. Sie erzielten demnach eine Jahresrendite von nur 2,8 Prozent. Bewohner anderer europäischer Länder brachten es dagegen auf Anlagerenditen von bis zu sechs Prozent, also auf mehr als das Doppelte. Nach wie vor setzen viele Bundesbürger Sparen mit Vermögensaufbau gleich. Allerdings wirft das Geld auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto kaum Rendite ab. Ende 2018 stand einer Durchschnittsverzinsung von 0,2 Prozent eine Inflation von 1,7 Prozent entgegen. Das macht einen Kaufkraftverlust von 1,5 Prozent im Jahr. Insgesamt sind es 2,3 Billionen Euro, die die Deutschen „bei der Bank“ so liegen haben.
Schuld an diesem Verhalten ist ein Schwein
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Schuld an diesem Verhalten ist vermutlich wieder ein Schwein – das Sparschwein. Generationen von Kindern bekommen in Deutschland ein solches von ihrem freundlichen Bankberater irgendwann geschenkt. Seit 1925 werden Heimspardosen vor allem anlässlich des Weltspartages an potentielle Kunden im Kindes- und Schulalter verteilt. Dabei gibt es wahrscheinlich keine sinnlosere Art zu sparen, als das Geld zinslos in den Porzellanbauch eines Sparschweins zu versenken. Pädagogisch mag diese Vorgehensweise sinnvoll sein, doch spätestens nach dem Vorschulalter sollte man auf andere Sparformen zurückgreifen. Ein Fondssparplan ist mittlerweile ab zehn Euro im Monat für Kinder möglich. Damit lässt sich einfach ein kleines Vermögen aufbauen und spätestens mit der Volljährigkeit, wenn die Finanzierung des Führerscheins oder des Auslandsaufenthaltes steht, wird ihr Kind oder Enkel sagen: „Schwein gehabt“.
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