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     603  0 Kommentare Tesla, BMW, VW – was bringt 2019?

    teslaTesla treibt die traditionellen Fahrzeughersteller wie BMW oder VW vor sich her und zwingt sie, verstärkt in die Elektrosparte zu investieren. Das Rennen um das Auto der Zukunft ist eröffnet. Die Zahlen sind ernüchternd: Obwohl sich zahlreiche Länder dem Umweltschutz verschrieben haben und Elektroautomobile fördern, machen sie weltweit nur einen Anteil von rund einem Prozent aus. Das ist sehr gering, zeigt aber immerhin einen Fortschritt, denn 2014 lag dieser Anteil nur bei 0,2 Prozent. Die geringe globale Durchdringung hängt auch mit dem geringen Absatz in Regionen wie Südamerika, Russland oder Afrika zusammen, die praktisch keine E-Autos haben. 

    Am stärksten hat sich das E-Auto bisher in Ländern wie Norwegen oder China durchgesetzt. Im hohen Norden werden diese Fahrzeuge besonders großzügig gefördert, ihr Marktanteil beträgt inzwischen rund 50 Prozent, rund 70.000 Fahrzeuge. Die Norweger sind quasi die Musterschüler in Sachen E-Mobilität, will das Land doch ab 2025 sämtliche Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor verbieten.

    Teslas sind gefragt

    „Die meisten E-Autos sind dagegen in China registriert – fast 1 Million“, erläutert Mati Greenspan vom Broker eToro. Auf dem größten Automarkt der Welt beträgt der Anteil jedoch nur etwa 5 Prozent, was aber größer ist als in Deutschland oder den USA, wo der E-Autoanteil nur etwa 2 Prozent ausmacht. Elektroautos sind also noch immer ein Nischenmarkt, der in den USA von Tesla beherrscht wird, die rund 50 Prozent des Marktes ausmachen. Das Unternehmen konnte seine Autoauslieferungen im vergangenen Jahr um 138 Prozent steigern, so Greenspan. Wir empfehlen daher einen Turbo-Bull mit Hebel 4 von Goldman Sachs (GM8L4X) oder Hebel 5 von Morgan Stanley (MF52MV) für Optimisten.

    Wer in diesen Titel investiert, muss aber starke Nerven besitzen, wie auch Stefano Angioni, Derivate-Experte bei der Société Générale, erläutert: „Tesla ist eine der volatilsten Aktien im Nasdaq. Hohe Volatilität ist aber nicht nur ein Risiko, sondern kann für aktive Trader auch eine Chance sein“. Sie besteht darin, in schwankungsintensiven Marktphasen sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren. Langfristig ausgerichtete Anleger müssen sich dagegen mit dem Durchbruch des E-Autos wohl noch etwas gedulden, können aber in Schwächephasen wie derzeit, Positionen in Autowerten aufbauen, die sich diesen Fahrzeugen ganz oder teilweise verschrieben haben.

    IAA_Daimler_2Davon können Anleger jedoch mit Seitwärtsprodukten wie Discount-Zertifikaten profitieren. Der Discounter TR5H4F der HSBC zahlt bis Dezember knapp 11 Prozent Rendite bei einem Discount von 60 Prozent. Man hat also einen Puffer bis zum Cap bei 120 US-Dollar. Mit 14 Prozent Rendite etwas offensiver ist der Discounter VA7YEJ von Vontobel.

    Die Voraussetzungen für den Erfolg der E-Autos haben die Analysten der Citigroup in einer Studie zusammengefasst: Reichweite des Fahrzeugs, Verfügbarkeit der Ladestationen, Lebensdauer der Batterie und vor allem die Kosten für den Betrieb eines Elektrofahrzeugs. Aktuell ist ein E-Auto nicht nur sehr teuer, auch die Aufwendungen liegen weit über denen eines Autos mit Verbrennungsmotor. An deren Senkung arbeiten viele Hersteller mit Hochdruck. Daher gehen die Analysten davon aus, dass sich bis etwa 2025 der Kauf und die Nutzung eines Elektrofahrzeugs dem traditionellen Antrieb angleichen werden.

    VW, BMW und Porsche – es tut sich was

    Die deutschen Hersteller forcieren dabei das Tempo: VW hat eine mobile Schnellladesäule vorgestellt, die für einen Ladevorgang durchschnittlich nur 17 Minuten dauert. Sie sollen im ersten Halbjahr 2019 am Heimatstandort des Konzerns in Wolfsburg aufgestellt werden. Zum Vergleich: Bei einem Tesla dauert die Aufladung mit ihrem Schnelllader rund eine halbe Stunde, mit anderen Anschlüssen noch mehrere Stunden. BMW und die VW-Tochter Porsche haben an zwei Elektro-Forschungsfahrzeugen gezeigt, dass Ladezeiten von drei Minuten für die ersten 100 Kilometer Reichweite und von 15 Minuten für einen vollen Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent praktisch möglich sind. Tesla lädt mit ihrem Tempo allerdings bereits Serienmodelle auf. Bei BMW sind Anleger mit dem Capped-Bonus PP95XP der BNP Paribas dabei.

    VW oder andere deutsche Automobilhersteller sind also noch keine Wette auf das E-Auto, Tesla ist dagegen ein reiner Elektroanbieter und Marktführer in dem Bereich, auch wenn die Konkurrenz zunimmt.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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