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    Ineos  4879  0 Kommentare Reichster Brite und Brexit-Anhänger plant legale Steuerflucht

    Jim Ratcliffe, mit 21,05 Milliarden Pfund Großbritanniens reichster Unternehmer und zugleich auch ein Brexit-Anhänger, plant einen Firmenumzug des Unternehmens Ineos nach Monaco, um bis zu vier Milliarden Pfund an Steuern zu sparen.

    Ratcliffe gründete 1998 das Unternehmen Ineos, was zu einem Großunternehmen der Chemieindustrie wurde. Laut Medienberichten arbeitet das Unternehmen, welches aktuell mit 35 Milliarden Pfund bewertet wird, mit Steuerexperten von PricewaterhouseCoopers (PwC) daran, um eine neue Struktur für das Unternehmen zu schaffen, die Steuerzahlungen auf seine globalen Einnahmen drastisch senken. Zuerst berichtete darüber die "Sunday Times".

    Ineos hatte im vergangenen Jahr Gewinne von mehr als 2,2 Milliarden Pfund erzielt und 18.500 Menschen beschäftigt in 22 Ländern - auch in Deutschland ist das Unternehmen aktiv. Bereits letztes Jahr stellte sich heraus, dass Ratcliffe, der Gründer und Geschäftsführer von Ineos, sich auf den Umzug in das steuerfreie Fürstentum an der Côte d'Azur vorbereite. Die jüngsten Berichte zeigen nun genauer, wie viel eingespart werden könnte: das Minimum liegt bei 440 Millionen Pfund und das Maximum bei vier Milliarden Pfund. Es geht um legale Steuervermeidung.

    Ineos sagte: "Ineos und seine Eigentümer halten sich immer vollständig an die Steuergesetzgebung und setzen konsequent externe Fachleute ein, um sicherzustellen, dass alle Verfahren korrekt und konform sind". Die Nachricht kommt, nachdem der Brexit-Anhänger James Dyson angekündigt hat, dass er den Hauptsitz seines Unternehmens nach Singapur verlegt, bevor Großbritannien aus der EU austritt.

    Jim Ratcliffe wurde vor weniger als einem Jahr zum Ritter geschlagen. Somit kommen seinen Pläne, Großbritannien steuerlich den Rücken zu kehren, nicht gut an. Auch erhielt Ineos mehrfach Unterstützung von der Regierung, wie zum Beispiel eine Darlehensgarantie in Höhe von 230 Millionen Pfund im Jahr 2014.

    Ratcliffe hat den Brexit lautstark unterstützt und die EU letzte Woche wegen ihrer "dummen" grünen Steuern kritisiert. Er behauptete, dass sie die chemische Industrie in Europa erstickt hätten. In einem offenen Brief an den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, warnte er, dass Europa aufgrund seiner strengen Energie- und Arbeitsgesetze nicht mehr wettbewerbsfähig sei.

    Quellen:

    The Guardian

    Daily Mail

    The Independent

    Sunday Times





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