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     268  0 Kommentare Bahnchef Lutz will 'Trendwende' bei Mitteln für bessere Infrastruktur

    BERLIN (dpa-AFX) - Bahnchef Richard Lutz hat den Bund zu mehr Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert. Es sei eine "Trendwende" nötig, sagte Lutz am Montag bei der dpa-Chefredaktionskonferenz in Berlin. Das System Bahn stoße an Grenzen, die Bahn habe "Wachstumsschmerzen". Die Deutsche Bahn verzeichne Fahrgastrekorde, die Infrastruktur aber komme nicht hinterher: "Wir müssen verstärkt Kapazitäten schaffen."

    Die Bahnspitze verhandelt derzeit mit dem Bund über mehr Mittel für Investitionen vor allem ins Bestandsnetz. Es gebe insgesamt einen "Investitionsrückstau" in Milliardenhöhe, sagte Lutz. Seit der Bahnreform 1994 seien die Mittel in die Bahn-Infrastruktur nicht gestiegen - anders als etwa bei Investitionen ins Straßennetz. Es gebe eine gemeinsame Erkenntnis mit der Politik über die Problemlage.

    Der Bahnchef versprach zudem mehr Pünktlichkeit der Züge. Der bundeseigene Konzern hatte dazu ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. "Wir wollen und müssen besser werden", sagte Lutz. Er hatte sich seit Januar drei Mal mit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) getroffen, der spürbare Verbesserungen bei Pünktlichkeit und Service im ersten Halbjahr angemahnt hatte.

    Ende März will der Aufsichtsrat der Bahn AG über die Lage beraten. Die Deutsche Bahn steht wegen mangelnder Pünktlichkeit und teils unbefriedigender Servicequalität seit Wochen unter öffentlichem Druck. Der Staatskonzern ist mit rund 20 Milliarden Euro verschuldet.

    Die zusätzlichen Milliarden braucht er vor allem für die Modernisierung der Zugflotte sowie den Ausbau und die Sanierung des Schienennetzes. Der Bund könnte der Bahn über mehr Eigenkapital mittelfristig mehr Mittel zur Verfügung stellen. Daneben gibt es Überlegungen, die profitable Bahn-Auslandstochter DB Arriva zu verkaufen, um Geld für Züge und Gleisnetz zu bekommen./hoe/DP/he





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