Warren Buffett verstrickt
USA: Verschleierte die Deutsche Bank einen riesigen Anleihen-Verlust?
Durch eine Anleihenwette soll die Deutsche Bank innerhalb von zehn Jahren mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar verloren haben. Warren Buffett soll in den Deal verstrickt gewesen sein.
Die Deutsche Bank soll durch ein Investment in US-Kommunalanleihen über einen Zeitraum von zehn Jahren mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar verloren haben. Der Deal beinhaltete auch Kreditausfallversicherungen im Wert von 140 Millionen US-Dollar, welche das Kreditinstitut bei Berkshire Hathaway abschloss. Zuerst berichtete darüber das "Wall Street Journal (WSJ)".
2007 kaufte die Deutsche Bank ein Portfolio aus 500 US-Kommunalanleihen im Wert von 7,8 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr später kaufte sie bei Warren Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway spezielle Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), für die Investition. Laut dem "WSJ" kosteten die CDS rund 140 Millionen US-Dollar.
Eigentlich gelten amerikanische Kommunalanleihen als sichere Anlagen mit geringem Ausfallrisiko und relativ hohen Renditen. Doch dann kam 2008 die Finanzkrise, was sowohl Kommunen als auch Versicherer und Banken unter Druck setzte. Infolgedessen verlor das Bond-Portfolio der Deutschen Bank massiv an Wert.
Die Deutsche Bank weigerte sich jedoch jahrelang die Verluste anzuerkennen und in den Büchern anzupassen. Erst auf Druck von Finanzprüfern von KPMG wanderte das Portfolio 2012 in eine Bad Bank. 2016 wurde das Portfolio schließlich verlustbringend verkauft. Bis dahin war ein Verlust in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar angefallen.
Ein Unternehmenssprecher der Deutschen Bank bestätigte, dass das Bond-Portfolio 2016 zusammen mit der Bad Bank aufgelöst wurde. "Externe Anwälte und Wirtschaftsprüfer haben die Transaktion bewertet und bestätigt, dass sie mit Prüfungsstandards und üblichen Verfahren übereinstimmt", so die Deutsche Bank.
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