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    USA  3797  0 Kommentare Thermo Fisher stoppt umstrittenen Deal mit China

    Der Biotechnologie-Riese Thermo Fisher aus Massachusetts hat beschlossen, den Verkauf von DNA-Sequenzern in die chinesische Region Xinjiang einzustellen. China nutzte die Technik, um die Uiguren massiv zu überwachen.

    Xinjiang ist die Hauptwohnstätte der uigurischen Minderheit Chinas - eine türkischstämmige Gruppe, die hauptsächlich muslimisch ist. Von den zehn Millionen Uiguren wurden bis zu eine Million in "Umerziehungslagern" interniert, die nach Ansicht der Behörden notwendig sind, um Separatismus und religiösen Extremismus zu bekämpfen. Hinzu kommt eine starke Überwachung im Alltag mit Kameras - und die Menschen werden gezwungen, Spyware auf ihren Smartphones zu installieren.

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    Ein Teil des Überwachungssystems ist die Erfassung nicht nur biometrischer Daten wie Iris-Scans und Fingerabdrücke, sondern auch der DNA im Rahmen eines Gesundheitschecks. Seit 2016 gab es immer häufiger Berichte über Blutentnahmen in Xinjiang im Rahmen des Programms "Physicals for All". Laut der "New York Times" haben chinesische Behördenvertreter die Blutproben als Teil von kostenlosen Gesundheitsuntersuchungen dargestellt. 

    Zumindest in einigen Fällen wurde das Ganze nicht freiwillig getan. Um die Uiguren für die kostenlosen medizinischen Untersuchungen zu mobilisieren, rief die Polizei an oder verschickte SMS, in denen die Dringlichkeit der Untersuchung mitgeteilt wurde.

    Im Frühjahr 2017 hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch berichtet, dass China Geräte zum Ausbau von DNA-Analysen gekauft hat. Das US-Wissenschaftsmagazin "Nature" bestätigte diese Angaben und nannte dabei die US-Firma Thermo Fisher als Vertragspartner.

    Thermo Fisher kündigte nun den Exportstopp an. "Wir wissen, wie wichtig es ist, darüber nachzudenken, wie unsere Produkte und Dienstleistungen von unseren Kunden genutzt werden - oder genutzt werden können", sagte Thermo Fisher in einer Erklärung gegenüber dem "Wall Street Journal".

    US-Senator Tom Cotton sagte: "China begeht in Xinjiang Menschenrechtsverletzungen im industriellen Maßstab. Amerikanische Unternehmen dürfen sich nicht an diesen Verbrechen beteiligen".

    Der Umsatzerlös bei Thermo Fisher betrug 2017 gut 21 Milliarden US-Dollar. Die Aktie kostet an der NYSE 251,45 US-Dollar (22.2.2019, 14:22 Uhr). Das Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 101,23 Milliarden US-Dollar.

    Quellen:

    Fortune

    NYT




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