Aktien Frankfurt
Abwarten - Zalando schießen nach oben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt überwiegt auch am Donnerstag die Vorsicht. Ohne positive Nachrichten zum Fortgang der Handelsgespräche der USA und China hielten Anleger von weiteren Käufen Abstand. Immerhin konnte der Dax einen Teil der anfänglichen Verluste aufholen und lag zuletzt noch mit 0,12 Prozent im Minus bei 11 473,92 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Donnerstag um 0,19 Prozent auf 24 296,63 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag leicht im Minus.
"Der von der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgehende Rückenwind für die Märkte ebbt kontinuierlich ab", sagte Analyst Christian Schmidt von der Helaba. Sollte sich keine Einigung der beiden streitenden Parteien abzeichnen, dürften Investoren enttäuscht reagieren und dem Dax drohten in diesem Fall weitere Verluste.
Derweil ist der zweite Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gescheitert. Die Gespräche in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi wurden am Donnerstag ohne die geplante gemeinsame Erklärung vorzeitig abgebrochen. "Das abrupte Ende des Treffens lässt die Anleger etwas ratlos zurück", sagte Analyst David Madden von CMC Markets.
Bei den Einzelwerten legten die Papiere von Zalando kräftig zu. Der Online-Modehändler schnitt im wegen des Weihnachtsgeschäfts wichtigen Schlussquartal 2018 überraschend gut ab. Die Berliner verzeichneten das stärkste Wachstum aktiver Kunden in einem Quartal seit fünf Jahren. Der Aktienkurs, der von August bis Dezember in den freien Fall übergegangen war, schoss um 16 Prozent nach oben.
Ohnehin spielte die Musik am Donnerstag in der zweiten Reihe. So verteuerten sich die Aktien von Dürr um 4,4 Prozent. Der Ausrüster der Autoindustrie übertraf mit dem Gewinn im Schlussquartal die Erwartungen deutlich.
Der Kurs des Staplerherstellers Kion legte um vier Prozent zu, angetrieben von einer überraschend deutlich erhöhten Dividende für 2018. Die Deutsche Pfandbriefbank traf mit der Gewinnprognose für 2019 in etwa die Markterwartungen. Anleger reagierten erleichtert, der Kurs steig um 5,7 Prozent.
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Freenet rutschten nach Quartalszahlen um zwei Prozent ab. Analyst Ulrich Rathe vom US-Broker Jefferies sprach von einem "komplizierten Quartal", in dem das Segment Mobilfunk sehr schlecht abgeschnitten habe.
Unter den Schwergewichten im Dax holten Covestro mit plus vier Prozent etwas auf, nachdem der Kurs nach einer schwachen Jahresprognose drei Tage in Folge gefallen war.
Die Anteilsscheine von Isra Vision schnellten um fast elf Prozent nach oben. Der Ausrüster der Industrie rechnet im weiteren Jahresverlauf mit einer regen Nachfrage der Kunden./bek/jha/