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    Aktien Frankfurt Schluss  1408  0 Kommentare Dax behauptet sich knapp über 11 600 Punkten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine überraschend deutliche Stimmungsaufhellung in der chinesischen Industrie hat dem Dax am Freitag Rückenwind verliehen. Am Nachmittag ließen enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA die Gewinne allerdings etwas zusammenschmelzen.

    Zum Handelsende behauptete der deutsche Leitindex ein Plus von 0,75 Prozent auf 11 601,68 Punkte. Er hielt sich so knapp über der 11 600-Punkte-Marke, die er erstmals seit fast vier Monaten wieder geknackt hatte. Auf Wochensicht schaffte er damit einen Kurszuwachs von 1,26 Prozent, und seit Jahresbeginn hat der Dax schon fast zehn Prozent wieder gut gemacht. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Freitag um 1,12 Prozent auf 24 657,69 Zähler.

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    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 0,42 Prozent höher bei 3312,10 Punkten ins Wochenende. Die nationalen Indizes in Paris und London legten ähnlich stark zu. Der gut gestartete US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende nur noch moderat im Plus.

    Eine Umfrage unter kleinen und mittelgroßen, meist privaten Industriebetrieben Chinas fiel im Februar etwas besser aus als erwartet. "Viele Investoren hoffen auf weitere stimulierende Maßnahmen seitens Chinas Geld- und Fiskalpolitik, um der heimischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen", sagte Analyst Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank. In den vergangenen Monaten hatte immer wieder die Furcht vor einer starken Abkühlung der chinesischen Wirtschaft die Anleger verunsichert.

    Als Signal des Vertrauens in Chinas Wirtschaft wertet Analyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg, dass der große Indexanbieter MSCI die Gewichtung chinesischer A-Aktien deutlich erhöhen will. Dies habe zur guten Stimmung an Asiens Börsen beigetragen.

    Dagegen hellte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar schwächer als erwartet auf, wie das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima belegte. Zudem trübte sich die Stimmung in der US-Industrie im Februar überraschend deutlich ein: Der Einkaufsmanager-Index des Institute for Supply Management (ISM) fiel auf den tiefsten Stand seit November 2016.

    Im Dax zählten die Aktien einiger konjunktursensibler Unternehmen ungeachtet der US-Daten zu den Favoriten der Anleger: Lufthansa verteuerten sich um 2,32 Prozent, gefolgt von Covestro mit knapp zwei Prozent Plus. Die Titel des Spezialchemiekonzerns erholten sich damit weiter und machten die Kursdelle nach den zunächst enttäuscht aufgenommenen Geschäftszahlen vom Montag wieder wett.

    Bei Merck KGaA konnten sich die Anteilseigner über einen Kursanstieg von ebenfalls fast zwei Prozent freuen, nachdem der US-Halbleiterhersteller Versum Materials die Milliarden-Offerte der Darmstädter abgelehnt hatte. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern war am Mittwoch mit dem Angebot für Versum vorgeprescht - die Amerikaner wollen aber lieber mit dem US-Spezialchemiekonzern Entegris über einen Aktientausch fusionieren.

    Die zuletzt noch stark gelaufenen Aktien des Gasekonzerns Linde büßten nach einer anfangs freundlichen Entwicklung 1,34 Prozent ein und waren damit Schlusslicht im Dax. Bereits vor Veröffentlichung der ersten Jahreszahlen seit der Fusion mit US-Konkurrent Praxair waren sie noch stärker abgesackt. Linde geht für 2019 von einem geringeren Umsatzplus aus als im Vorjahr, will aber trotzdem den Gewinn unter dem Strich deutlicher steigern. Bernstein-Analyst Gunther Zechmann sah den Ausblick für den Gewinn je Aktie (EPS) unter den Erwartungen.

    MDax-Spitzenreiter war der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall mit einem Kurssprung von knapp neun Prozent. Er hatte 2018 profitabler gewirtschaftet als ein Jahr zuvor. Alle Sparten hätten zum starken Abschneiden beigetragen, lobten Analysten. Auch die Aktienkurse anderer Autozulieferer wie Hella und Schaeffler legten im Kielwasser von Rheinmetall klar zu.

    Freenet-Titel verteuerten sich um mehr als viereinhalb Prozent. Anleger zeigten sich weiter erleichtert, dass sich der Telekomanbieter wohl nicht finanziell an einer milliardenschweren Übernahme seiner Schweizer Beteiligung Sunrise beteiligt. Zudem nannte die UBS Freenet als größten Profiteur eines möglichen vierten Mobilfunknetzes in Deutschland, welches die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch aufbauen könnte. Deren Aktien stiegen um anderthalb beziehungsweise knapp vier Prozent.

    Im Nebenwerte-Index SDax führte Sixt mit über acht Prozent Plus die Gewinnerliste an. Der Autovermieter startet sein eigenes Carsharing und vernetzt alle Angebote auf einer App.

    Am deutschen Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,05 Prozent am Vortag auf 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 141,87 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,01 Prozent auf 165,29 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1374 US-Dollar. Davor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,1383 (Donnerstag: 1,1416) US-Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8785 (0,8760) Euro gekostet./gl/fba

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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