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    DAX-Wochenplan  8095  0 Kommentare DAX nimmt Hürde Abwärtstrend

    Welche Marken im Chartbild für Trader und Anleger wichtig sein können, erörtere ich in folgender Chartanalyse zum Deutschen Aktienindex am Sonntag zu Ihrer Wochenvorbereitung.

    Freude bei den DAX-Bullen: Der Abwärtstrend ist überwunden und eine weitere Gewinnwoche wurde verzeichnet. Damit summiert sich die DAX-Performance im laufenden Jahr bereits auf 9 Prozent und die nächste interessante Zone im Chartbild konnte angelaufen werden - 11.600 Punkte. Ein Durchbruch an der benannten Trendlinie verlief jedoch nicht glatt und selbstverständlich. Wir starteten die Handelswoche recht genau an der Abwärtstrendlinie um 11.460 Punkte und hatten damit eine richtungsweisende Entscheidung im Raum stehen. So lautete der Titel vor einer Woche auch "Entscheidung am Abwärtstrend" und sah optisch wie folgt aus:

     

     

    Gleich am Montag konnten wir schon über dieser Linie eröffnen und sie noch einmal am Dienstag und Mittwoch von oben testen. Dabei wurde ein kleiner Trendkanal etabliert, der den Markt immer wieder zur und über die 11.500 Punkte schob. Dies machte einige Marktteilnehmer und Trader im Forum entsprechend nervös:

     

     

    Letztlich vollzog sich der Bruch der Trendlinie jedoch erfolgreich, wie man an folgendem Chartbild und den ersten Kursnotierungen des Monats März nun im Tageschart sehen kann:

     

     

    Dabei half zwischenzeitlich auch die Wall Street, die sich weiter an ihre Allzeithochs annähern konnte und ein fallender Goldpreis, welcher am Freitag in Folge der zunehmenden Wochenabgaben sogar deutlich unter 1.300 US-Dollar rutschte:

     

     

    Vertiefend können Sie dies in folgender Gold-Chartanalyse nachvollziehen und auch meine Vorab-Meinung noch einmal recherchieren.

     

    Mit dem Erreichen der 11.600 war im DAX ein Ziel erreichet worden, welches ich in der Vorwochenanalyse erarbeitet hatte.

     

     

    Den Bereich um 11.600 möchte ich im aktuellen Chartbild noch einmal detaillierter aufzeigen. Er ist deswegen so relevant, weil sich der Markt bereits vor einem Jahr im Februar und März dort annäherte und bei der Unterschreitung im November 2018 dann noch einmal von unten diesen Bereich als Widerstand testete. In genau dieser Situation befinden wir uns nun erneut:

     

     

    Wie vor einer Woche an der 11.460 stellt sich hier erneut die "simple" und dann doch in der Umsetzung beim Trading schwierige Frage: Durchbruch oder Abprall. Ein Durchbruch würde die Ziele 11.820 und runde 12.000 Punkte auf den Plan rufen. Kursmarken, auf die DAX-Anleger seit 5 Monaten aus ihrem täglichen Blickfeld auf die Kurstafel gestrichen hatten.

     

    Ein Treiber für höhere Kurse ist hier definitiv die weitere Einigung zwischen China und den USA. Im Handelsstreit war es seit Monaten zu Strafzöllen und Verschärfungen der Lieferbeziehungen gekommen, welche nun wieder entflochten werden sollen. Ebenso scheinen sich die europäischen Probleme bezüglich des Brexits aufzulösen bzw. erst einmal zu verschieben. So könnten Milliardenschäden vermieden werden, wie "Die Zeit" hier sehr gut auflistete. Bis zum 29.03. wird daher weiter hart verhandelt und um eine Lösung gerungen.

     

    Auf der Negativseite des Markten wiegen die aktuellen Konjunkturdaten. Sie haben den Markt momentan nicht belastet, sollten aber auch nicht ganz ausgeblendet werden. Immerhin schwenkt unser Wirtschaftsminister Olaf Scholz nun von "die fetten Jahre sind vorbei" auf "ordentliche wirtschaftliche Entwicklung" um, wie man in der Süddeutschen lesen konnte. Solide 1 Prozent Wachstum in diesem und 1,6 Prozent im kommenden Jahr seien aus seiner Sicht und dem BDI realistisch.

     

    Zurück zum Chartbild des DAX. Dort ist die 11.600 vermutlich noch ein paar Tage Dreh- und Angelpunkt und somit für den kurzfristigen Handel eine spannende Marke. Ein Rücksetzer auf 11.500 etwa wäre hierbei auch kein Makel, denn im Tageschart verläuft der Aufwärtstrend nun bereits stabiler und könnte entsprechend als Unterstützung fungieren und den DAX einbremsen:

     

     

    Insgesamt sehe ich die Bewegungen auf der Unterseite als eher geordnet und das Potenzial auf der Oberseite als dynamischer an. Gerade vor dem Hintergrund einer Wall Street, die sich dem Allzeithoch nähert.

    Wichtige Impulse abseits des Chartbildes könnten vom Arbeitsmarkt der USA am Mittwoch kommen, wo die ADP-Arbeitsmarktdaten und dann am Freitag entsprechend vorbörslich die NFP-Daten veröffentlicht werden. Hierzu werde ich dann im Livetrading wieder ein Webinar moderieren - melden Sie sich gerne kostenfrei an.

     

    An weiteren Wirtschaftsdaten ist das Beige Book aus den USA am Mittwochabend und natürlich die EZB-Sitzung am Donnerstag zu nennen. Womöglich löst Mario Draghi dort die Spekulation zum Thema TLTRO auf, bei der neue Langfristkredite für Geschäftsbanken eingeführt werden sollen. Beim Leitzins selbst wird keine Veränderung erwartet, wohl aber beim Ausblick und den Daten zu Inflations- und Wachstumserwartungen - das BIP der Eurozone wird am selbigen Tag um 11 Uhr veröffentlicht.

    Der Europäische Leitzins notiert seit März 2016 auf seinem Rekordtief. Laut der aktuellen Reuters-Umfrage könnte sich dies im Folgejahr ändern - die Redaktion von wallstreet-online berichtete und folgende Grafik stellt Ihnen hier zum Vergleich weitere Länder und die entsprechenden Inflationsdaten dar:

     

     

    Einen Mittelweg zwischen Konjunkturbelebung, geringer Inflation und Wachstumsdaten ist die Kunst und der gesunde Mix, der sich Notenbänker verpflichtet haben. Man darf also gespannt sein und sollte an diesen Terminen mit entsprechender Volatilität rechnen.

    Zwischen den Daten lesen Sie gerne die Ideen anderer Trader in den Tages-Trading-Chancen. Behalten Sie einen umfassenden Blick und kommen Sie gut in die neue Handelswoche.

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan DAX nimmt Hürde Abwärtstrend Mit 1,3 Prozent Kursgewinn eroberte der DAX seine in der Vorwoche thematisierte Abwärtstrendlinie und vollzog eine Punktlandung am Ziel 11.600. Auf welche Widerstände stößt er dort und was ist an Wirtschaftsdaten zur Unterstützung zu erwarten?

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