Deutsche Anleihen starten mit Verlusten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Am Markt wurde dies mit der Hoffnung begründet, dass ein ungeordneter Brexit Ende März verhindert werden könnte. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,09 Prozent auf 164,25 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 0,09 Prozent.
Die britische Premierministerin Theresa May hat im Gespräch mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker Zugeständnisse im Brexit-Prozess erhalten, wie die beiden Politiker am späten Montagabend mitteilten. Es geht um die umstrittene irisch-nordirische Grenzfrage, die als wesentliches Hindernis für eine Zustimmung des britischen Parlaments zu Mays Brexit-Plan gilt. An diesem Dienstag soll das Unterhaus darüber abstimmen. Die Zustimmung ist ungewiss.
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Als sicher empfundene Anlagen wurden durch die Nachricht belastet, riskantere Anlagen profitierten. Die Gefahr eines chaotischen Brexit gilt an den Finanzmärkten zusammen mit dem US-chinesischen Handelsstreit als derzeit größtes politisches Risiko. Angesichts der ohnehin schwächelnden Weltwirtschaft käme ein EU-Austritt Großbritanniens ohne Übergangsregelung zur Unzeit. Dagegen könnte ein Brexit in geordneten Bahnen die Unsicherheit an den Märkten und in der Wirtschaft ein Stück weit beseitigen./bgf/jkr/jha/