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    Expertenkommentar  416  0 Kommentare Paketzusteller erwägen Extra-Gebühr für Haustürlieferungen

    Bonn (ots) - Waren im Internet bestellen ist bequem - aber nur,
    wenn Kunden sie bis an die Haustür geliefert bekommen. Diese
    sogenannte "letzte Meile" ist für viele Paketzusteller ein echter
    Kostentreiber. GLS, DPD und Hermes diskutieren deshalb eine
    zusätzliche Gebühr für Haustürlieferungen. Warum das eine gute Idee
    und völlig legitime Preisstrategie ist, erläutern Logistik-Experten
    Kornelia Reifenberg und Philipp Biermann, Partner bei der globalen
    Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners.

    3,35 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen wurden 2017
    in Deutschland verschickt, berichtet der Bundesverband Paket und
    Expresslogistik (BIEK). Das ist im Vergleich zum Jahr 2000 eine
    Steigerung um knapp 100 Prozent. Diese erhöhte Sendungsmenge bei
    gleichzeitig fehlenden Mitarbeitern stellt Zusteller vor große
    Herausforderungen - die sie nicht immer meistern. Es kommt zu immer
    mehr verspäteten oder fehlgeleiteten Zustellungen. Die meisten
    Probleme entstehen auf der sogenannten "letzten Meile", dem Transport
    der Päckchen zum Briefkasten. Die ist der mit Abstand aufwendigste
    Schritt im gesamten Transportprozess und verantwortlich für etwa 50
    Prozent der Gesamtkosten einer Paketlieferung.

    Haustürlieferung wird zum Extra-Service

    Diesen Aufwand möchten sich die Logistikunternehmen jetzt bezahlen
    lassen: Mehrere Paketdienste erwägen Preiserhöhungen bei der
    Zustellung direkt zum Empfänger. Hermes und DPD bestätigten
    Überlegungen, mittelfristig die Haustürlieferung als Premiumprodukt
    einzustufen und damit zu verteuern. GLS hatte solche Zuschläge bei
    einigen Firmenkunden schon im letzten Weihnachtsgeschäft eingeführt.
    Dabei verweisen die Unternehmen auf Länder wie Schweden, wo diese
    Belieferung bereits extra koste. Marktführer Deutsche Post DHL plant
    nach eigenen Aussagen bislang keine solche Gebühr.

    So bewerten die Simon-Kucher-Experten den Vorstoß:

    "Einen Zuschlag für Haustürlieferungen zu erheben, ist legitim und
    sinnvoll. Solange Paketzusteller ihren Kunden noch Alternativen
    bieten, etwa zentrale Abholstationen wie Paketshops, können sie sich
    auch weiterhin für die preiswertere Variante entscheiden. Andere
    Branchen verfolgen längst die Strategie eines günstigen
    Basisangebots; wer zusätzlichen Komfort wünscht, bezahlt dafür auch
    extra. So beispielsweise Autovermietungen mit individuellem
    Rückgabeort oder Airlines mit zusätzlicher Beinfreiheit oder mehreren
    Gepäckstücken.

    Die 'letzte Meile' zu verteuern, würde den Paketzustellern auch
    dabei helfen, das Kundenverhalten in die richtige Richtung zu lenken.
    Aufgrund der hohen Kosten, der niedrigen Gewinnmargen sowie der
    Belastung für Fahrer und Umwelt bedeutet dies vor allem: weniger
    Haustürlieferungen. Um die Preiserhöhung für Endkunden auszugleichen,
    könnten Zusteller neben der Einführung eines Zuschlags für
    Haustürlieferungen gleichzeitig Alternativen mit Abholung an einem
    zentralen Lager billiger machen."

    OTS: Simon-Kucher & Partners
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/78805
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_78805.rss2

    Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne
    zur Verfügung:
    Franziska Harsch (Public Relations Manager)
    Tel: +49 69 905010 642
    E-Mail: franziska.harsch@simon-kucher.com
    www.simon-kucher.com



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