ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax stabil - Adidas und Wirecard unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch keine klare Richtung eingeschlagen. Nachdem er zum Handelsstart wieder unter die runde Marke von 11 500 Punkte gefallen war, erholte er sich wieder weitgehend. Zuletzt gab der deutsche Leitindex um 0,06 Prozent auf 11 517,77 Punkte nach.
Dominierendes Thema an den Börsen bleibt der Brexit, zumal die Abstimmung im britischen Parlament über den nachgebesserten Austrittsvertrag aus der EU am Vorabend mit einem klaren Nein endete. "Das sorgt für eine gewisse nervöse Anspannung", hieß es seitens der Postbank. Am deutschen Aktienmarkt stehen zudem noch ein paar vereinzelte Unternehmen mit Jahreszahlen im Blick sowie Neuigkeiten vom Zahlungsabwickler Wirecard .
Der MDax , der Index der mittelgroßen Werte, rückte um 0,12 Prozent auf 24 681,92 Zähler vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg zugleich um 0,20 Prozent.
In London sollen die Abgeordneten nach dem tags zuvor gescheiterten Vertragsdeal am Mittwochabend über einen EU-Austritt ohne Vertrag entscheiden. Sollte auch dies abgelehnt werden - was erwartet wird -, entscheiden die Parlamentarier am Donnerstag schließlich, ob eine Verschiebung des Brexit beantragt werden soll.
Unter den Einzelwerten stachen am Dax-Ende die Aktien von Adidas und Wirecard hervor. Beim Sportartikelhersteller reagierten die Anleger vor allem enttäuscht auf den Umsatzausblick 2019. Die Papiere büßten knapp 5 Prozent ein.
Bei Wirecard drehte sich alles weiter um Ungereimtheiten in Asien. Am Vorabend hatte der Zahlungsabwickler informiert, dass der für Asien verantwortliche Accounting-Manager freigestellt wurde. Inzwischen erklärte Wirecard zudem, dass der Mitarbeiter erreichbar sei. Die Aktien büßten mehr als drei Prozent an Wert ein.
Mit Zahlen warteten darüber hinaus die beiden Versorger Eon und Innogy auf. Eon erreichte die selbst gesteckten Ziele 2018 und will seinen Aktionären mehr Dividende zahlen. Das half den Papieren aber nicht. Sie gaben um 1,2 Prozent nach, denn sie litten einem Analysten zufolge unter dem schwachen Ausblick des Energieunternehmens Innogy, das sich Eon zurzeit einverleibt. Innogy rechnet nach Verlusten im abgelaufenen Jahr auch 2019 mit einem deutlichen Ergebnisrückgang. Die Aktien reagierten im MDax jedoch kaum.
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Im SDax stürzten die Papiere von Tele Columbus auf ein neues Rekordtief bei knapp 1,74 Euro. Die Anteile des Kabelnetzbetreibers scheiden am kommenden Montag aus dem Kleinwerte-Index aus./ck/jha/