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     1050  0 Kommentare Marburger Bund trifft Vorbereitungen für Arbeitskampfmaßnahmen - Tarifverhandlungen mit der VKA sind gescheitert

    Berlin (ots) - Die Große Tarifkommission des Marburger Bundes (MB)
    hat die seit Januar in drei Verhandlungsrunden geführten
    Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen
    Arbeitgeberverbände (VKA) für gescheitert erklärt. Gleichzeitig wies
    sie das Angebot der VKA als nicht akzeptabel zurück. "Die VKA hat
    diesen Abbruch provoziert. In allen für uns entscheidenden Punkten
    standen die Arbeitgeber auf der Bremse. Wir haben auf eine Einigung
    am Verhandlungstisch gesetzt, aber ein Angebot erhalten, das wir als
    den Versuch verstehen müssen, uns die Selbstachtung zu nehmen.
    Deshalb muss jetzt der Druck erhöht werden", erklärte Rudolf Henke,
    1. Vorsitzender des Marburger Bundes.

    Die VKA sei nicht bereit gewesen, wesentliche Grundbedingungen für
    eine Einigung zu erfüllen. "Unsere Mitglieder werden sich nicht mit
    unbrauchbaren Formulierungen zufrieden geben, wenn es um die
    dauerhafte Absicherung des Ärztetarifvertrages geht. Wir verlangen
    eine rechtsverbindliche Vereinbarung, die die Möglichkeiten aus dem
    Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Tarifeinheitsgesetz
    vollständig ausschöpft", sagte Henke. In dieser Frage treffe die
    Haltung der Arbeitgeber einen sehr empfindlichen Nerv: "Wir lassen
    uns von niemandem vorschreiben, wie weit unser Vertretungsanspruch
    als Ärztegewerkschaft reicht", bekräftigte der MB-Bundesvorsitzende.
    Natürlich werde der Marburger Bund auch weiterhin die
    tarifvertragliche Gleichbehandlung der Ärztinnen und Ärzte im
    Öffentlichen Gesundheitsdienst reklamieren.

    Der Marburger Bund werde nun Schritt für Schritt Vorbereitungen
    treffen, um in kommunalen Krankenhäusern Arbeitskampfmaßnahmen der
    Ärztinnen und Ärzte durchführen zu können. "Ab sofort sind
    Warnstreiks möglich. Wir bereiten gleichzeitig die Urabstimmung unter
    unseren Mitgliedern vor. Über den Umfang der Auseinandersetzung
    werden wir dann zu gegebener Zeit entscheiden. Auf jeden Fall wird es
    genügend Notdienstvereinbarungen geben", kündigte Henke an.

    In der Tarifrunde 2019 fordert der Marburger Bund eine Reform der
    Regelungen zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, um damit eine bessere
    Planung der Dienste, klare Höchstgrenzen und zwei freie Wochenenden
    im Monat sicherzustellen. Ein zentraler Punkt dabei ist die
    Arbeitszeitdokumentation, die in vielen Krankenhäusern von pauschalen
    und nachträglichen Kappungen der geleisteten Arbeitszeit geprägt ist.
    Der Marburger Bund fordert daher, dass die Anordnung von
    Bereitschaftsdienst zukünftig nur dann zulässig ist, wenn die
    Arbeitszeiterfassung manipulationsfrei erfolgt und die Anwesenheit im
    Krankenhaus als Arbeitszeit angesehen wird. Die VKA dagegen will den
    Krankenhäusern die Möglichkeit einräumen, nachträglich zwischen
    "dienstlich veranlasster" und vorgeblich nicht dienstlich
    veranlasster Anwesenheit im Krankenhaus zu unterscheiden.

    Gänzlich unerwähnt bleibt im Angebot der VKA die vom Marburger
    Bund geforderte Begrenzung der Bereitschaftsdienste. Zwei freie
    Wochenenden pro Monat will die VKA ebenfalls nicht zugestehen.
    Stattdessen stellt sie eine arbeitsfreie Zeit an 20 Wochenenden im
    Jahr "ab Samstag 10 Uhr" in Aussicht.

    Auch die angebotene Gehaltserhöhung, die bei einer Gesamtlaufzeit
    von zweieinhalb Jahren lediglich 1,4 Prozent für 2019 und 0,83
    Prozent für 2020 betragen soll, trägt zum Eindruck der Provokation
    bei. Der Marburger Bund fordert 5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein
    Jahr.

    OTS: Marburger Bund - Bundesverband
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    Pressekontakt:
    Marburger Bund Bundesverband
    Referat Verbandskommunikation
    Hans-Jörg Freese (Pressesprecher)
    Tel.: 030/746846-41
    Mobiltel.: 0162 2112425
    E-Mail: presse@marburger-bund.de
    http://www.marburger-bund.de



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