Kurse machen Nachrichten! Bullenfalle in den USA?
Schönen guten Morgen. Womit wir es jetzt zu tun haben ist jetzt eine Mischung aus aufkommender Angst, etwas zu verpassen und dem wachsenden Druck auf Leerverkaufspositionen, glattgestellt werden zu müssen, denn ein Ausbruch nach oben an der Wall Street ist nicht das, was die sehen wollen, die auf fallende Kurse setzen.
Was diese Situation auslöst sind die Kurse, die steigen, vor allem hat sich gestern auch in Frankfurt niemand gegen die Tatsache mehr wehren können dass sich die Wall Street klammheimlich nach oben verabschiedet hat. Also ist auch der DAX über 11700 Punkte ausgebrochen und hat den dort liegenden Widerstand geknackt.
Aus einer Umfrage von Bank of America Merrill Lynch ist abzulesen, dass Fondsmanager zurzeit so schwach in Aktien veranlagt sind wie zuletzt im September 2016 - also wäre theoretisch hier viel Munition auf der Käuferseite vorhanden, die die Kurse weiter antreiben könnte.
Gestern kam dann die Nachricht, dass China offenbar in einigen Punkten in den Verhandlungen um ein Handelsabkommen einen Rückzieher gemacht habe und das hat dem S&P 500 Index einen Dämpfer versetzt, aber nur soweit, dass das theoretisch bullische Potenzial vor der heutigen Fed-Sitzung noch gewahrt bleibt, da der ehemalige Widerstand bei 2821 Punkten nicht unterschritten wurde.
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Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten, wie immer - fallen wir darunter könnte sich der Anstieg der vergangenen Tage als Bullenfalle erweisen, dann könnte es den Index nach unten zusammenfalten. Hält 2821 dann wäre wie zuvor das Potenzial da für einen Anstieg bis 2877 Punkte.
Es wird erwartet, dass die amerikanische Notenbank heute Abend grünes Licht geben wird für eine weiter lockere Geldpolitik im Rest des Jahres und die japanische Notenbank legt heute Morgen bereits vor und von dort ist zu hören, dass es wohl angebracht sei, dass man die Geldschleusen weit geöffnet hält, um die Bedingungen am Kapitalmarkt möglichst freundlich zu gestalten und damit sicherzustellen, dass das auch so bleiben wird.
Der China Daily berichtet dass die chinesische Notenbank gerade intensiv darüber nachdenke, irgendwann ab April den Reservesatz noch weiter zu senken - also ihrerseits noch mehr Liquidität in den Markt zu pumpen.
In Sachen Brexit ist heute Morgen zu hören, dass Theresa May Donald Tusk in einem Brief um eine dreimonatige Fristverlängerung im Brexit bitten möchte - damit wäre auch ausgeschlossen, dass Großbritannien an den Europawahlen teilnehmen müsste. Also was auch immer diese Fristverlängerung bringen sollte das Thema Brexit wäre dann zumindest erst einmal für ein paar Wochen nur noch ein Randthema an den Börsen.
Also um das zusammenzufassen achten Sie heute Abend auf die Fed, die normalerweise grünes Licht geben sollte, achten Sie auf 2821 Punkte im S&P 500 Index und achten Sie auf die Details im Brexit, da kann immer noch alles schief gehen und am Ende stehen die Briten und Brüssel mit leeren Händen da. Nur weil die Börsen das Thema wegen den Geldgeschenken der Zentralbanken ignorieren heißt nicht, dass hier keine Gefahren drohen. Ich wünsche Ihnen heute einen erfolgreichen Handelstag!
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