Schuldenbarometer 2018
Privatinsolvenzen sinken auf den niedrigsten Stand seit 2004 / Bremen bleibt trotz starkem Rückgang Pleitehochburg (FOTO)
Hamburg (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Die Privatinsolvenzen sind 2018 auf den niedrigsten Stand seit
2004 gesunken. Insgesamt mussten im vergangenen Jahr inklusive
ehemals Selbstständiger 88.995 Privatpersonen eine Insolvenz
anmelden. Damit verringerten sich die Verbraucherinsolvenzen in
Deutschland zum achten Mal in Folge - 2018 um 5,4 Prozent. So lauten
die zentralen Ergebnisse der CRIFBÜRGEL Studie "Schuldenbarometer
2018". Im Gegensatz zu den Firmeninsolvenzen rechnet CRIFBÜRGEL auch
2019 mit einem weiteren Absinken der Privatinsolvenzen auf bis zu
84.000 Fälle.
"Der erneute Rückgang der Privatinsolvenzen liegt vorrangig an der
weiterhin guten Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung bei den
Privatpersonen", sagt CRIFBÜRGEL Geschäftsführer Christian Bock.
Grundsätzlich gibt es sechs Hauptursachen, die die Betroffenen in
eine finanziell prekäre Lage führen und damit eine Privatinsolvenz
auslösen können. Zu den Gründen gehören Arbeitslosigkeit und
reduzierte Arbeit, Einkommensarmut, gescheiterte Selbstständigkeit,
unwirtschaftliche Haushaltsführung, Veränderungen in der familiären
Situation wie Scheidung beziehungsweise Trennung und Krankheit.
Hauptgrund für den erneuten Rückgang der Privatinsolvenzen ist die
derzeit niedrige Arbeitslosenquote. "Arbeitslosigkeit und die damit
verbundene Einkommensverschlechterung ist mit Abstand Haupttreiber
für eine Privatinsolvenz. Steigen die Beschäftigtenzahlen, sinken die
Verbraucherinsolvenzen. Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, wird es
zwangsläufig mehr Insolvenzen in Deutschland geben, da die Personen
bei weiterhin hohen Kosten über weniger Geld verfügen", erklärt Bock.
Den Einfluss der Arbeitslosigkeit auf die Zahl der
Privatinsolvenzen belegt ein Vergleich zwischen Nord-und
Süddeutschland. Bremen hat im relativen Vergleich mit 166
Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner nicht nur die höchste Zahl an
Privatpleiten, sondern auch die höchste Arbeitslosenquote im Februar
2019 (9,8 Prozent). Am wenigsten Privatinsolvenzen gab es hingegen in
Baden-Württemberg (72 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner) - dort
ist die Arbeitslosenquote mit 3,2 Prozent ebenfalls am niedrigsten.
Ein weiterer Grund für weniger Privatinsolvenzen ist methodischer
Natur: So sehen viele überschuldete Bürger, die ein
Pfändungsschutzkonto (P-Konto) nutzen, keine Notwendigkeit, eine
Privatinsolvenz anzumelden. Die Personen haben ein so geringes
Einkommen, dass es unter dem pfändbaren Betrag von 1.133,80 Euro je
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
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Die Privatinsolvenzen sind 2018 auf den niedrigsten Stand seit
2004 gesunken. Insgesamt mussten im vergangenen Jahr inklusive
ehemals Selbstständiger 88.995 Privatpersonen eine Insolvenz
anmelden. Damit verringerten sich die Verbraucherinsolvenzen in
Deutschland zum achten Mal in Folge - 2018 um 5,4 Prozent. So lauten
die zentralen Ergebnisse der CRIFBÜRGEL Studie "Schuldenbarometer
2018". Im Gegensatz zu den Firmeninsolvenzen rechnet CRIFBÜRGEL auch
2019 mit einem weiteren Absinken der Privatinsolvenzen auf bis zu
84.000 Fälle.
"Der erneute Rückgang der Privatinsolvenzen liegt vorrangig an der
weiterhin guten Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung bei den
Privatpersonen", sagt CRIFBÜRGEL Geschäftsführer Christian Bock.
Grundsätzlich gibt es sechs Hauptursachen, die die Betroffenen in
eine finanziell prekäre Lage führen und damit eine Privatinsolvenz
auslösen können. Zu den Gründen gehören Arbeitslosigkeit und
reduzierte Arbeit, Einkommensarmut, gescheiterte Selbstständigkeit,
unwirtschaftliche Haushaltsführung, Veränderungen in der familiären
Situation wie Scheidung beziehungsweise Trennung und Krankheit.
Hauptgrund für den erneuten Rückgang der Privatinsolvenzen ist die
derzeit niedrige Arbeitslosenquote. "Arbeitslosigkeit und die damit
verbundene Einkommensverschlechterung ist mit Abstand Haupttreiber
für eine Privatinsolvenz. Steigen die Beschäftigtenzahlen, sinken die
Verbraucherinsolvenzen. Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, wird es
zwangsläufig mehr Insolvenzen in Deutschland geben, da die Personen
bei weiterhin hohen Kosten über weniger Geld verfügen", erklärt Bock.
Den Einfluss der Arbeitslosigkeit auf die Zahl der
Privatinsolvenzen belegt ein Vergleich zwischen Nord-und
Süddeutschland. Bremen hat im relativen Vergleich mit 166
Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner nicht nur die höchste Zahl an
Privatpleiten, sondern auch die höchste Arbeitslosenquote im Februar
2019 (9,8 Prozent). Am wenigsten Privatinsolvenzen gab es hingegen in
Baden-Württemberg (72 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner) - dort
ist die Arbeitslosenquote mit 3,2 Prozent ebenfalls am niedrigsten.
Ein weiterer Grund für weniger Privatinsolvenzen ist methodischer
Natur: So sehen viele überschuldete Bürger, die ein
Pfändungsschutzkonto (P-Konto) nutzen, keine Notwendigkeit, eine
Privatinsolvenz anzumelden. Die Personen haben ein so geringes
Einkommen, dass es unter dem pfändbaren Betrag von 1.133,80 Euro je