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Marktmanipulation: Wash Trades beim Bitcoin
Erneut erschüttert ein schwerer Betrugs-Skandal den Markt für Kryptowährungen. Krypto-Börsen sollen das Handelsvolumen des Bitcoins durch 'Wash Trades' künstlich nach oben getrieben haben, um den Eindruck zu erwecken, dass eine hohe Nachfrage nach der Kryptowährung bestehe.
Krypto-Börsen fälschen offenbar systematisch das tägliche Bitcoin-Handelsvolumen. Fast 95 Prozent des gemeldeten Handelsvolumens würden künstlich von unregulierten Börsen durch sogenannte 'Wash Trades' geschaffen. Bei dieser Form der Marktmanipulation kauft und verkauft ein Investor gleichzeitig ein Finanzprodukt, um künstlich das Handelsvolumen nach oben zu treiben. Zuerst berichtete darüber das "Wall Street Journal (WSJ)" unter Berufung auf eine Studie von Bitwise.
Bitwise analysierte die 81 Krypto-Börsen mit dem höchsten Handelsvolumen auf der Branchenseite CoinMarketCap.com. Demnach gaben Krypto-Börsen ein durchschnittliches tägliches Bitcoin-Handelsvolumen von insgesamt sechs Milliarden US-Dollar an. Davon seien aber lediglich 273 Millionen US-Dollar legitime Trades, so die Studie. Der Rest, also 5,72 Milliarden US-Dollar oder 95 Prozent des Handelsvolumens, seien 'Wash Trades'.
Gegenüber dem US-Nachrichtensender "CNBC" erklärte Matthew Hougan, Head of Research bei Bitwise: "Es wird schon lange gemunkelt, dass das [Bitcoin-]Handelsvolumen gefälscht wird; wir waren nun die ersten, die systematisch nachschauten, welche Börsen echte Volumen angeben".
Der größte Teil des Bitcoin-Handels werde von unregulierten Börsen gefälscht. Die Analyse kommt zum Schluss, dass "im Wesentlichen das gesamte Volumen", das von 71 der 81 Börsen gemeldet wurde, 'Wash Trades' waren.
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