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     873  0 Kommentare EZB und Nullzinsen – kein Weg am DAX vorbei

    EZB_Euro_1Die Zinswende könnte länger auf sich warten lassen als gedacht. Diese Vermutung legen die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse des EZB-Rats sowie die enttäuschenden Wirtschafts- und Inflationsprognosen der Notenbank nahe. Für Anleger führt also auch langfristig kein Weg an Aktien vorbei. Tägliche Produktideen und unsere Depots gibt’s hier. Als Grundbaustein für’s Depot legen wir ihnen den DAX-Bonus GA38DB von Goldman Sachs ans Herz. Etwas Feuer bringt der Discount-Call MF8PBF auf den DAX ins Depot.

    Wir stellen die ausführliche Analyse vom Blog der Citi vor:

    “Auf der letzten geldpolitischen Sitzung vom 6. und 7. März 2019 hat der EZB-Rat aufgrund deutlich reduzierter Wachstums- und Inflationsprognosen einstimmig eine Reihe geldpolitischer Beschlüsse gefasst:

    1) Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität werden unverändert bei 0,00 Prozent, 0,25 Prozent beziehungsweise minus 0,40 Prozent belassen. Außerdem geht der EZB-Rat inzwischen davon aus, dass die EZB-Leitzinsen „mindestens über das Ende 2019“ auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden. Bislang war die Rede von „mindestens bis Ende des Sommer 2019“.

    2) Die EZB beabsichtigt, die Tilgungsbeträge der im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten erworbenen Wertpapiere bei Fälligkeit weiterhin vollumfänglich wieder anzulegen.

    3) Außerdem hat der EZB-Rat angekündigt, eine neue Reihe von vierteljährlichen längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTRO-III) mit jeweils zweijähriger Laufzeit von September 2019 bis März 2021 durchzuführen.

    4) Schließlich werden die Kreditgeschäfte des Eurosystems so lange wie erforderlich und mindestens bis zum Ende der Mindestreserve-Erfüllungsperiode, die im März 2021 beginnt, weiterhin als Mengentender mit Vollzuteilung durchgeführt.

    Die Verschiebung der Zinswende nach hinten sowie der Start eines neuen TLTRO-Programms ist im Ergebnis eine weitere Lockerung der geldpolitischen Rahmenbedingungen im Euroraum. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese Maßnahmen allein ausreichen werden, um die Inflationserwartungen auf ein Niveau zu hieven, bei dem die EZB zu dem Entschluss kommt, die Zeit der negativen Zinsen zu beenden.

    Keine großen Impulse durch TLTRO-III zu erwarten

    Das dritte TLTRO-Programm nach 2014 und 2016 dürfte das kreditwirtschaftliche Gesamtbild im Euroraum wahrscheinlich kaum verändern. Banken, die an der Maßnahme teilnehmen, können einen Betrag von bis zu 30 Prozent ihrer ausstehenden Kredite an Unternehmen und Verbraucher bei der EZB aufnehmen. Jedoch hat insbesondere der Bankensektor in Spanien und Italien diese Grenze bereits stark ausgereizt, weshalb die neuen Refinanzierungsgeschäfte hier nur im begrenzten Umfang zu einer höheren Nettonutzung führen dürften. Wir sind daher der Ansicht, dass von TLTRO-III für das Bankensystem kein großer Stimulus ausgehen wird, die Kreditvergabe auszuweiten. Vielmehr scheint die EZB mit dieser Maßnahme den Bankensektor entlasten zu wollen, da es die Institute in die Lage versetzt werden, sich kostengünstig zu refinanzieren. Ohne neue TLTROs würden die Fremdfinanzierungskosten der Banken vermutlich steigen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    EZB und Nullzinsen – kein Weg am DAX vorbei Die Zinswende könnte länger auf sich warten lassen als gedacht. Diese Vermutung legen die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse des EZB-Rats sowie die enttäuschenden Wirtschafts- und Inflationsprognosen der Notenbank nahe. Für Anleger führt also auch …