AKTIE IM FOKUS
Bayer bröckeln weiter ab trotz Xarelto-Einigung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bayer-Aktien haben ihren Rutsch auf dem tiefsten Niveau seit Juli 2012 am Dienstag mit einem weiteren Minus von rund 2 Prozent fortgesetzt. Am Montagnachmittag war bekannt geworden, dass sich die Leverkusener in den USA mit den Klägern wegen möglicher Gesundheitsschäden durch den Blutgerinnungshemmer Xarelto auf einen Vergleich geeinigt haben. Analyst Peter Verdult von der Citigroup sieht Parallelen zu den aktuellen Rechtsstreitigkeiten über den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup.
Wie bei Xarelto sehe sich der Konzern auch hier im Recht und halte die Klagen für haltlos, zahle aber letztlich, so der Experte. Basierend auf der Vergleichssumme von 775 Millionen Dollar koste jeder Streitfall im Schnitt 30 000 Dollar.
Trotz des Vergleichs ist Bayer weiter überzeugt, dass die Klagen jeglicher Grundlage entbehrten, betonte der Konzern. Der Vergleich bedeute deshalb auch nicht die Anerkennung einer entsprechenden Rechtspflicht. Alle sechs bisher verhandelten Verfahren seien zugunsten von Bayer und Janssen ausgegangen. Doch ermögliche der Vergleich, Ablenkungen und hohe Kosten zu vermeiden, die durch einen Fortgang der Rechtsstreitigkeiten entstehen würden.
Im Falle des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup stehen derweil - Stand Ende Januar - Klagen von rund 11 200 Klägern im Raum. Und anders als bei Xarelto musste der mittlerweile zu den Leverkusenern gehörende US-Saatgutanbieter Monsanto hier schon Schlappen vor Gericht einstecken./ag/mis
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