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    Bankenfusion  9867  1 Kommentar CoBa: Für Yanis Varoufakis ein "Zombie" der Finanzbranche

    Yanis Varoufakis, ehemaliger Finanzminister Griechenlands und nun Spitzenkandidat der Bewegung "Demokratie in Europa", legt in seiner jüngsten Kolumne dar, warum die Fusion von Deutsche Bank und Commerzbank ein Mega-Deal für die Banken wäre.

    Vorab: Varoufakis ruft zum Widerstand gegen die Fusion auf. Warum er vor einer potenziellen Katastrophe spricht, belegt der Ökonom mit Zahlen. "Zusammen haben die beiden Banken ausstehende Kredite von zwei Billionen Dollar, während ihr Wert unter 30 Milliarden Dollar liegt. Diese Kluft zwischen dem Wert der fusionierten Bank und ihren Krediten wäre der Beleg für die Erschaffung eines gigantischen `Zombies´", so Varoufakis. 

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    Olaf Scholz, aber auch Spitzenmanager der beiden Banken stehen hinter einer Fusion. Während BlackRock der Sinn einer Bankenehe noch nicht ganz klar ist, spricht Varoufakis vom negativen Goodwill-Ansatz: "Negativer Goodwill ist ein seltsames Konzept, aber es spiegelt die theoretische Möglichkeit wider, eine tote Marke zu einem sehr niedrigen Preis zu kaufen. Die Regeln der Finanzbuchhaltung ermöglichen es, diesen (negativen) Firmenwert als Vermögenswert in den Büchern zu erfassen".

    Und so erklärt der Ökonom, dass "der gemeinsame Marktwert der beiden Banken ist sehr viel niedriger als ihr kombinierter geprüfter Wert". Ein Indiz ist der Aktienkurs: "Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels werden die Aktien der Deutschen Bank zu einem Preis verkauft, der 70 Prozent unter ihrem geprüften Wert liegt. Auch die Commerzbank-Aktien werden zu einem Preis angeboten, der 66 Prozent niedriger ist als der offizielle geprüfte Wert", so Varoufakis.

    Konkret bedeutet die enorme Abweichung: "Bei einem Kauf der Commerzbank durch die Deutsche Bank würde diese ein neues, "magisches" Vermögen hinzugewinnen: die Differenz zwischen dem Kurs der Commerzbank-Aktie und ihrem geprüften Wert. Da der Marktwert der gemeinsamen Aktien 30 Milliarden Dollar beträgt, wird ein negativer Goodwill von rund 16 Milliarden Dollar so wie auf magische Weise in die Bücher der neuen Bank aufgenommen".

    Für Varoufakis ergibt sich folgendes Szenario: "Die Finanzjongleure sind dabei, 50 Prozent mehr Wert aus dem Nichts zu erschaffen – Geld, das es nicht gibt, das aber dem neuen Vorstand die Möglichkeit geben wird, so zu tun, als wäre die neue Bank gesünder, als sie es tatsächlich ist".

    Der Ökonom spricht von einem "gefährlichen Betrug bei einer Fusion". Laut Varoufakis sieht die deutsche Politik darin die Chance, die noch immer geschwächten Topbanken - zehn Jahre nach der Finanzkrise - in ein positiveres Licht zu rücken. Im letzten Absatz heißt es: "Eine schmutzige politische Agenda ist dabei, einen schmutzigen Finanztrick zu nutzen, um sich gegen die Interessen der deutschen Gesellschaft zu verbünden".

    Quelle:

    Handelsblatt  

     

     





    wallstreetONLINE Redaktion
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