checkAd

     894  0 Kommentare Fusion von Blau und Gelb? - Seite 2


    Finanzstaatssekretär Jörg Kukies wirkte und wirkt ebenfalls auf die Fusion hin. Gut dabei zu wissen: Er war vor seinem Wechsel ins Bundesfinanzministerium im April 2018 Deutschland-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs. Und drei Mal darf geraten werden, wer die Commerzbank in der Fusionsfrage beraten soll. – Richtig: Neben der Rothschild Bank auch Goldman Sachs. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt … 
    Die Deutsche Bank hat übrigens die Citibank als Beraterbank an ihre Seite geholt. Es wäre aber auch nicht verwunderlich gewesen, wenn Goldman Sachs aufseiten der Deutschen Bank gestanden hätte, gilt doch Paul Achleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, als ein großer Befürworter einer Fusion, und bevor er im Jahr 2000 zur Allianz wechselte, war er Deutschland-Chef der US-Investmentbank … 
    Auch wenn der Bundesfinanzminister jetzt nicht mehr so viel von der Einflussnahme wissen will – er folgt damit seiner Bundeskanzlerin – sind die politischen Risiken groß, die er mit seiner Fürsprache eingeht.

    Was bringt die Fusion?

    Über die wirtschaftliche Situation beider Geldhäuser brauchen wir uns nicht mehr auszulassen – die ist hinlänglich bekannt. Die Deutsche Bank ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, die vom Ruf ihrer einst glorreichen und leider auch nicht so glorreichen Vergangenheit lebt. Aber sie ist immer noch die einzige deutsche Universalbank, die in der Lage ist, fusions- und übernahmewillige Unternehmen auf dem internationalen Parkett zu begleiten. Auch wenn die Aufträge der Bank weniger geworden sind, bleibt es doch ein wichtiger Aspekt für die Exportnation Deutschland.

    Deshalb sind die Wirtschaftsexperten und Unternehmenslenker begeistert von der Idee, wieder ein etwas größeres Pfund in der Finanzwelt, speziell im Investmentbanking, zu haben. Doch muss auch festgestellt werden, dass eine Deutsche Commerzbank, oder wie auch immer sie danach heißen mag, international auch weiterhin keine entscheidende Rolle spielen wird.

    Die Commerzbank hat nach wie vor unter der Übernahme der größeren Dresdner Bank zu leiden, und auch während der Finanzkrise war der Vorstand nicht in der Lage, souverän das Ruder in der Hand zu halten. Staatliche Hilfe wurde benötigt, um zu überleben.
    Kurzum: Es muss gespart werden, in beiden Häusern, schließlich sind die Renditen zum Gruseln gering. Und das geht nur mit Strukturanpassungen. Egal, wie viele Arbeitsplätze eine Fusion kosten wird – Bankexperten sprechen von 30 000 bis 50 000 oder noch mehr – es wird eine Zeit lang dauern und teuer werden, die Anpassungen zu finanzieren und danach wieder effektiv zu arbeiten. Diese Zeit hat die neue Bank aber nicht, und das Geld wohl auch nicht. 

    Seite 2 von 3



    Torsten Arends
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Torsten Arends ist Vorsitzender des Anlageausschusses des Niedersächsischen Aktienclub. Beim gemeinsamen Anlegen im Aktienfonds schätzt er den Informationsvorsprung, den viele Anleger in einer Gemeinschaft gegenüber dem Einzelnen hat. Der NDAC, gegründet 1993, zählt zu den größten Aktienclubs Deutschlands. Der Aktienclub bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit der gemeinsamen Investition in den eigenen Clubfonds NDACinvest. Torsten Arends beobachtet und schätzt das Marktgeschehen ein und berichtet für Kleinanleger und Börseninteressierte.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Torsten Arends
    Fusion von Blau und Gelb? - Seite 2 Farbtheoretiker wissen, dass sich aus den Primärfarben Blau und Gelb die Sekundärfarbe Grün ergibt, frei nach dem Farbkreis, den uns der Maler, Kunsttheoretiker und lehrende Meister am Weimarer Bauhaus Johannes Itten aus der Schweiz (1888–1967) …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer