CMC Espresso: Lira-Swap-Sätze gehen durch die Decke
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In London hat man gegen alles gestimmt, das ist nichts Neues. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA macht die üblichen Fortschritte, so heißt es, aber es gibt auch immer noch Hürden, wie
die Fragen der Umsetzbarkeit und jene über den Umgang mit geistigem Eigentum. Das ist auch nichts Neues.
Das, was wirklich neu ist, und was in der Form wahrscheinlich auch noch nie gegeben hat ist der Anstieg der Swaps für die türkische Lira - das heißt, wer
jetzt über Nacht in der Lira investiert ist, hat einen Haltekostensatz von rund 700% per anno. Das ist zurückzuführen auf neue Interventionen der türkischen Regierung in die Währungsmärkte: JP
Morgan hatte da etwa das Kursziel für die Lira gesenkt und die amerikanische Großbank hat jetzt eine Ermittlung in der Türkei zu befürchten und die türkische Regierung hat Leerverkäufe in der Lira
verboten und dafür quasi die gesamte Interbankenliquidität zum Erliegen gebracht.
Investoren haben als Reaktion türkische Anleihen verkauft, um diesen Kosten aus dem Weg zu gehen, was einen kräftigen Anstieg der türkischen Zinsen zur Folge hat. Für zwei
Jahre muss die türkische Regierung für ihre Schulden Investoren jetzt einen jährlichen Zinssatz von 20% bezahlen. Also nach einer Phase der Vertrauens schaffenden Maßnahmen könnten die jüngsten
Interventionen ein neues Kapitel des Vertrauensverlustes bei Investoren gegenüber der Türkei aufschlagen.
Wenn wir uns die Aktienseite ansehen dann haben wir es jetzt mit einem erneuten Test der Wochentiefs zu tun im S&P 500 Index - halten diese könnte es erneut zu einer Attacke auf 2821 Punkte
kommen, fallen sie, könnte die Fahrt auf der Unterseite beschleunigen.
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