Devisen
Euro gibt kurz nach - Türkische Lira vor Wahl schwach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag im Vormittagshandel nur kurz nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung dann 1,1230 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Am Markt war die Rede von einem eher impulslosen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1218 Dollar festgesetzt.
Am Morgen veröffentlichte Konjunkturdaten aus der Eurozone lösten keine größeren Kursbewegungen aus. In Spanien wuchs die Wirtschaft zum Jahresende etwas schwächer als gedacht, im Gesamtjahr legte sie jedoch wesentlich stärker zu als die meisten Mitglieder im Euroraum. In Frankreich ging die Inflation etwas stärker als erwartet zurück.
Das britische Pfund konnte sich etwas von seinen Verlusten vom Vortag erholen. An diesem Freitag soll das Parlament ein drittes Mal über den von der Regierung ausgehandelten Brexit-Vertrag mit der EU abstimmen. Ob das Unterhaus dieses Mal zustimmt, gilt als sehr fraglich.
Deutlich unter Druck stand weiterhin die türkische Lira. Am Markt war die Rede von Nervosität vor der am Sonntag stattfindenden Kommunalwahl. Sollte die AKP-Partei von Präsident Erdogan schlecht abschneiden, könnte die Währung weiter nachgeben, heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Zuletzt waren ausländische Investoren angesichts der hohen Kursschwankungen der Lira stark verunsichert. Fachleute geben der Regierung eine Mitschuld, weil sie im Kampf gegen Spekulanten auch langfristig orientierte Anleger abzuschrecken drohe.
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Der südafrikanische Rand legte vor einer wichtigen Entscheidung der Ratingagentur Moody's am Abend zu. Falls der Ratingausblick von stabil auf negativ gesenkt wird, droht eine Abstufung. Damit liefe Südafrika Gefahr, dass seine Anleihen bald durch alle drei großen Ratingagenturen mit "Junk" oder "Ramsch" bewertet werden. In der Folge könnte der Rand stark unter Druck geraten./bgf/jkr/jha/