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     2878  0 Kommentare US-Silberproduktion auf 70-Jahrestief!

    Die Silberproduktion in den USA geht rapide zurück. 2018 wurden nur noch 29,7 Mio. Unzen des Metalls gefördert. Der Silberpreis selbst rutscht unterdessen gefährlich nahe an eine wichtige Marke heran.

    Silber nur noch ein Nebengeschäft

    Einst galt Nevada als „Silver State“. Diesen Spitznamen trägt der Bundesstaat im Südwesten der USA auch heute noch. Doch Silber spielt dort wie in den gesamten USA nur noch einen Nebenrolle und ist zumeist ein Beiprodukt der Goldminen. Denn Nevada steht heute für etwa drei Viertel der Goldproduktion des Landes und wäre allein auf Platz vier weltweit. Der Trend in dieser bevölkerungsarmen, aber goldreichen Region spiegelt den der Vereinigten Staaten gut wider. Inzwischen ist die Silberproduktion auf ein 70 Jahrestief gesunken, wie die neusten Zahlen des US Geological Survey (USGS) zeigen. Demnach wurden im vergangenen Jahr nur noch 29,7 Mio. Unzen Silber oder etwa 900 Tonnen gefördert. Der kontinuierliche Abwärtstrend der vergangenen Jahrzehnte setzt sich damit fort. Noch im Jahr 2000 förderten die USA mit mehr als 63 Mio. Unzen mehr als doppelt so viel Silber wie heute. Im Unterschied zu Gold spielt bei Silber die industrielle Nachfrage eine große Rolle. Sie steht für mehr als die Hälfte des Marktes. Silber kommt dabei in immer mehr Produkten zur Anwendung und profitiert beispielsweise vom verstärkten Einsatz in der Medizintechnik, in Katalysatoren, Legierungen, der Wasseraufbereitung oder auch in der Solarindustrie. Weltweit stehen die USA übrigens nur noch auf Platz zehn der größten Silberproduzenten, weit abgeschlagen von Ländern wie Mexiko, China oder Chile.

    Produzenten ächzen unter hohen Kosten bzw. niedrigen Preisen

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    Der Silberpreis kann wie Gold den Rückenwind aus dem Endspurt 2018 nicht mitnehmen. So notierte der Preis im Februar über der Marke von 16 US-Dollar je Unze; doch das war nur ein kurzes Intermezzo. Ab März ging es steil bergab. Aktuell kostet eine Unze nur noch 15,15 Dollar. Weltweit stellt dieses Preisniveau ein großes Problem da. Denn auf diesem Niveau verdienen viele große Produzenten kein Geld mehr, wie der Blick auf die All-In Sustaining Costs der Bergbauunternehmen zeigt (siehe Graphik unten). Vielmehr fahren sie in ihren Minen Verluste ein. Hält dieser Zustand wie im Sommer 2018 für eine längere Zeit an, könnte es zu Minenschließungen kommen. Allerdings muss es nicht so weit kommen. Denn die jüngste Schwäche beim Silberpreis war eine Funktion des starken Dollar. Die Analysten von JP Morgan sehen inzwischen ein Ende dieser starken Phase und prognostizierten in ihrer jüngsten Analyse einen schwächeren Greenback für den Rest des Jahres. Dies könnte dem Gold- wie dem Silberpreis wieder auf die Sprünge helfen, heißt es.

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