Alibaba und Tencent – zurück in der Spur?
In den 80er Jahren pilgerten westliche Industriemanager nach Japan, um dort das vermeintliche Konjunkturwunder zu bestaunen und es dann in den Heimatländern zu kopieren. Doch basierte Japans Wirtschaftssause nur auf einem zinsgünstigen Schneeballsystem. Ende der 80er Jahre platzte die Seifenblase und das Land zahlt bis heute für seinen Super-GAU mit den drei Übers: Überschuldung, Überteuerung und Überalterung. Aus dem früheren Mythos Japan ist heute ein mahnendes Beispiel geworden. Wir stellen den spannenden Beitrag von Robert Halver für die Südseiten der Börse München vor.
China ist weiterhin sehr spannend und die Märkte bieten große Chancen, aber natürlich auch Risiken. Nicht zuletzt deshalb weisen wir stets auf die Angebote im Derivatebereich auf Tencent (Turbo Bull WKN MF8329 von Morgan Stanley) und Alibaba (Turbo Bull DC1DZK der Deutschen Bank) hin.
Das Reich der Mitte ist zu schnell gewachsen
China ist in der schnöden Wirtschaftsrealität eines Industrielandes angekommen
Grafik 1: Chinesische Frühindikatoren in Industrie- und Dienstleistungsgewerbe
Trump hat Chinas Wirtschaftsschwäche gewittert wie ein Fuchs seine Beute
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Auf dem Mist des transatlantischen Handelsstreits erblüht auch nicht automatisch eine eurasische Freundschaft. Zwar leidet Brüssel unter den abgekühlten Handelsbeziehungen zu Amerika. Doch weiß Europa umgekehrt auch, dass China bei der Verteidigung seiner Handelsinteressen nicht immer nur ein freundlicher Pandabär ist. Insgeheim freut sich Europa über die harte Gangart Trumps gegenüber China. Denn was Amerika über ein Handelsabkommen mit China erreicht, dürfte auch früher oder später zum Standard im Handel zwischen Europa und China werden. Insgesamt steht Europa für ein reines Bratkartoffelverhältnis mit China wohl kaum zur Verfügung.