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    Automobilzulieferer  232  0 Kommentare Höchstes Forderungsrisiko seit der Finanz- und Wirtschaftskrise

    Köln (ots) - Atradius sieht einen weiteren Anstieg der
    Forderungsrisiken in der Automobilbranche, insbesondere aufgrund
    schwindender Liquidität bei zahlreichen kleineren und mittleren
    Zulieferern. Allein 2018 hat sich die Zahl Abnehmer in diesem
    Segment, die der internationale Kreditversicherer als kritisch und
    sehr anfällig für Zahlungsausfälle einstuft, mehr als verdoppelt
    gegenüber dem Vorjahr. Damit schätzt Atradius das Forderungsrisiko
    für Lieferanten und Dienstleister von Zulieferern aktuell so hoch ein
    wie seit der Finanz- und Wirtschaftskrise vor rund zehn Jahren nicht
    mehr. Zudem geht der Kreditversicherer davon aus, dass sich die Zahl
    der Insolvenzen und Zahlungsausfälle in der Automobilbranche noch
    weiter erhöht. Das geht aus einer internen Analyse der Risikoprüfer
    des Unternehmens hervor. Betroffen waren Firmen unterschiedlicher
    Ausrichtung, etwa Hersteller von Komponenten für Verbrennungsmotoren,
    Antriebssträngen, Kraftstoffleitungen oder von
    Unterhaltungselektronik für Fahrzeuge.

    "Mit der Dieselaffäre hat sich der Wandel in der
    Automobilindustrie erheblich beschleunigt. Die Lieferanten und
    Dienstleister der Zulieferer bekommen das jetzt auch im
    Forderungsmanagement durch zunehmende Zahlungsausfälle und
    -verzögerungen zu spüren", sagt Michael Karrenberg, Regional Director
    Risk Services Germany, Central, North, East Europe & Russia/CIS von
    Atradius. "Angesichts des anhaltenden Mobilitätswandels und der
    wachsenden Herausforderungen in der internationalen Wirtschaft
    rechnen wir damit, dass sich die Zahl der Insolvenzen unter den
    Zulieferern auf absehbare Zeit um bis zu 30 % erhöhen wird."

    Herausforderungen in der Automobilbranche nehmen immer mehr zu

    Aus Sicht von Atradius werden die Veränderungsprozesse in der
    Automobilindustrie unter anderem vom vermehrten Einsatz von
    Elektroantrieben, von autonom fahrenden Mobilen, der fortschreitenden
    Digitalisierung, alternativen Mobilitätskonzepten wie Carsharing
    sowie zunehmenden Umweltanforderungen vorangetrieben. Einen der
    jüngsten Einschnitte im Geschäftsverlauf der Automobilbranche stellte
    die Einführung des weltweiten Verbrauchs- und Abgasstandards WLTP
    (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure) im
    vergangenen Jahr dar. Aufgrund mangelnder Prüfkapazitäten für das
    neue Testverfahren konnten Hersteller nicht die ursprünglich
    kalkulierte Menge an Neufahrzeugen produzieren. Gleichzeitig gingen
    infolge der WLTP-Einführung auch die Bestellungen von Fahrzeugen
    zurück, da viele Käufer erst einmal die Zertifizierung ihrer
    ausgewählten Modelle abwarten wollten. Zudem sind nach der Einführung
    des neuen Verbrauchs- und Abgasstandards auch die konjunkturellen
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