S&P
Handelskonflikt und schwächere Weltwirtschaft bremsen US-Konjunktur
NEW YORK (dpa-AFX) - Die lahmende Weltwirtschaft und aktuelle Handelskonflikte werden nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) das Wachstum der US-Wirtschaft bremsen. In diesem Jahre werde sich das Wachstum der Wirtschaftsleistung (BIP) auf 2,2 Prozent verringern, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Im vergangenen Jahr war die größte Volkswirtschaft der Welt noch spürbar stärker um 2,9 Prozent gewachsen.
Ein langsameres globales Wachstum, Handelskonflikte und eine Abschwächung der stimulierenden Wirkung der Steuerreform habe das Vertrauen der Investoren geschwächt, sagte die S&P Chefvolkswirtin für die USA, Beth Ann Bovino. Allerdings bleibe der private Sektor, der etwa zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaftsleistung ausmache, in einer starken Verfassung und dürfte weiterhin für eine solide Binnenwirtschaft sorgen.
Vor diesem Hintergrund sieht die Ratingagentur auch nur eine vergleichsweise geringe Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutschen könnte. In der Studie wurde die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den kommenden zwölf Monaten auf 20 bis 25 Prozent beziffert. Außerdem erwartet S&P in diesem Jahr keine weitere Zinserhöhung in den USA. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie vor dem Hintergrund der jüngsten Konjunkturabkühlung eine Zinspause einlegen wird.
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Die Kreditwürdigkeit der USA wird von S&P mit der Note "AA+" eingestuft. Das ist die zweitbeste Kreditbewertung./jkr/elm/zb