Anbau und Export

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    Konkurrenz aus Fernost: China und das Cannabis-Business

    Anbau und Export - Konkurrenz aus Fernost: China und das Cannabis-Business

    In China wächst fast die Hälfte des weltweit legalen Hanfs. Im Jahr 2018 beliefen sich die Umsätze, vor allem mit Textilfasern, die aus dem Stiel der Hanfpflanze hergestellt wurden, auf 1,2 Milliarden US-Dollar.

    Derzeit steigt die weltweite Nachfrage nach Saatgut, Blättern und Blüten. Die Samen sind in Snacks und Öl. Die Blätter und Blüten enthalten Cannabidiol (CBD), das Angst und Entzündungen reduzieren soll. CBD wird zunehmend auch Lebensmitteln, Getränken und Kosmetika hinzugefügt.

    Chinas erste Lizenz zur Extraktion von CBD ging im Januar 2017 an die Hanma Investment Group. Das Unternehmen ist bereits ein bedeutender Player beim Hanfanbau und der weiteren Verarbeitung. Bis zum nächsten Jahr soll sich der chinesische CBD-Umsatz - laut New Frontier Data - auf 228 Millionen US-Dollar mehr als vervierfachen.

    Die Investoren stürmen in das Feld. Die Aktie von Shanghai Shunho New Materials Technology (002565:CH) hat sich verdreifacht, nachdem es die Lizenz zur Hanfproduktion im Südwesten von Yunnan erhalten hat, der ersten Provinz, die 2010 ein nationales Verbot aufgehoben hatte.

    Shineco (TYHT:US), ein Biotech-Unternehmen, dessen Marktkapitalisierung an der New Yorker Nasdaq sich seit der Präsentation einer Hanf-Tochter im vergangenen Monat verdoppelt hat, plant Chinas größtes Projekt in Heilongjiang. Die Aktie ging von 0,66 US-Dollar (18. März 2019) auf 1,58 US-Dollar (4. April 2019). 

    Heilongjiang, das Gegenteil von Afrika und den europäischen Mittelmeerländern, hat teilweise ein subarktisches Klima - mit langem Winter und Temperaturen von -31 bis -15°C. Diese nordöstliche Provinz war die zweite, die den Hanfanbau 2017 legalisierte. Sie legte einen Dreijahresplan vor, um bis 2020 die größte "Cannabisbasis" der Welt zu werden. Im ersten Jahr erntete Heilongjiang 30.000 Hektar Hanf - fast ein Drittel der europäischen und kanadischen Felder zusammen. Auch die benachbarte Provinz Jilin wird in Kürze eine Lizenz erhalten.

    Chinesische Produzenten setzen bereits auf eine weitere Verbreitung - den Export. Hanma liefert nach Amerika mehr als die Hälfte seiner Inlandsproduktion. Tan Xin, Vorsitzender von Hanma, sagte, dass er noch in diesem Jahr in Nevada mit dem Anbau und der Verarbeitung von Hanf beginnen wird. 

    In China könnten die Unternehmen einen leichten Rückschlag hinnehmen müssen, denn am 27. März erklärte die Anti-Drogen-Gruppe, dass China nie industrielles Cannabis als Medizin- oder Lebensmittelzusatzstoff zugelassen habe. Herr Tan von Hanma rechnet damit, dass die chinesische Regierung die Überwachung verschärfen wird. Bereits heute werden die Fabriken in China mit Kameras überwacht und die Arbeiter täglich einem Urintest unterzogen.

    Auch zukünftig wird der Hanfanbau eine wichtige Rolle spielen, denn pro Hektar können die Bauern bis zu 7.400 US-Dollar verdienen - also doppelt so viel wie mit Mais. 

    Quelle:

    The Economist





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