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     212  0 Kommentare Regierung plant mit 'Digitalsteuer' Totalüberwachung

    Währinger Straße 318, 1090 Wien (ots) - Der Aufenthaltsort aller Nutzerinnen und
    Nutzer soll sieben Jahre lang gespeichert werden.

    Der Aufenthaltsort aller Nutzerinnen und Nutzer soll sieben Jahre lang
    gespeichert werden. Statt Österreich im Spitzenfeld der IT-Nationen zu
    platzieren, wird dem Land ein Ehrenplatz neben Russland, China und dem Iran
    gesichert.

    "Die Bundesregierung hebelt unter dem Vorwand, eine Digitalsteuer einzuführen,
    um sogenannte Internetgiganten stärker zu besteuern, die Grundrechte der
    Bürgerinnen und Bürger aus. Sie schafft hiermit gigantische Datensilos für
    Werbefirmen und ebnet gleichzeitig der Totalüberwachung und der Bespitzelung der
    österreichischen Bevölkerung den Weg. Der heute vom Finanzministerium
    veröffentlichte Entwurf zum Digitalsteuergesetz 2020 ist als
    Totalüberwachungsgesetz zu bezeichnen und schlichtweg desaströs", zeigt sich
    ISPA Generalsekretär Maximilian Schubert schockiert vom vorliegenden Entwurf.

    Der Gesetzesentwurf sieht vor, Unternehmen stärker zu besteuern, die Nutzerinnen
    und Nutzern mit österreichischer IP-Adresse digitale Werbeformen wie
    Bannerwerbung oder Suchmaschinenwerbung anzeigen. Neben der IP-Adresse sollen
    auch Ortungsmöglichkeiten wie Geotargeting oder Geolokation zum Einsatz gebracht
    werden. Diese Daten müssen dann von den Werbefirmen aus steuertechnischen
    Gründen sieben Jahre lang gespeichert werden. "Es macht mich völlig sprachlos,
    dass die Regierung mittels dieser Totalüberwachung derart riesige Datensilos
    anordnet und somit letztlich die Daten aller Österreicherinnen und Österreicher
    an Werbeunternehmen verkauft. Sollten diese Daten in die falschen Hände geraten,
    ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet und das Schadenspotenzial nicht absehbar.
    Ohne zu übertreiben sehen wir hier Verhältnisse auf die österreichischen
    Nutzerinnen und Nutzer zukommen, die weit über die vom Europäischen Gerichtshof
    aufgehobene Vorratsdatenspeicherung hinausgehen und die sich kaum von digitalen
    Überwachungsmaßnahmen unterscheiden, die wir aus Russland, China oder dem Iran
    kennen", stellt Schubert eine ernüchternde Prognose.

    "Die vorgesehene Speicherpflicht verstößt klar gegen nationales wie
    internationales Recht und steht im offenen Widerspruch zur
    EU-Datenschutzgrundverordnung. Der Entwurf ist daher zurückzuziehen. Es muss
    offengelegt werden, wessen Interessen in den Entwurf eingeflossen sind und wie
    ein derartiger Vorschlag seinen Weg in den offiziellen Begutachtungsentwurf
    finden konnte ", fordert Schubert Aufklärung.

    Über ISPA

    Die ISPA - Internet Service Providers Austria ist der Dachverband der
    österreichischen Internetwirtschaft. Sie wurde 1997 als eingetragener Verein
    gegründet und vertritt rund 220 Mitglieder aus den Bereichen Access, Content und
    Services u. a. gegenüber Politik, Verwaltung und anderen Gremien. Ziel der ISPA
    ist die Förderung des Internets sowie die Kommunikation der Marktteilnehmer
    untereinander.

    Kontakt:
    ISPA Internet Service Providers Austria
    Jonas Müller
    +43 1 4095576
    presse@ispa.at
    www.ispa.at
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