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'Union der Mitte' will zum inhaltlichen Impulsgeber in der CDU werden
BERLIN (dpa-AFX) - Die liberale CDU-Gruppierung "Union der Mitte" will sich stärker als bisher zum inhaltlichen Impulsgeber innerhalb der Partei entwickeln. "Wir wollen zukünftig als Gesprächskreis aus einer Verortung im aufgeklärten Bürgertum heraus daran mitarbeiten, dass die Zukunftskompetenz der Union in der öffentlichen Wahrnehmung in den Vordergrund rückt", sagte die stellvertretende schleswig-holsteinische CDU-Chefin und Landesbildungsministerin Karin Prien am Freitag der Deutschen Presse-Agentur nach einem zweistündigen Treffen von etwa 20 Vertretern der "Union der Mitte" in einem Hotel in Berlin.
Die 53-jährige Prien ist eine der Initiatoren der "Union der Mitte". Die Gruppe hatte die neue Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer im internen Wahlkampf um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel als CDU-Chefin gegen Friedrich Merz unterstützt hatte.
Prien sprach von einem guten Treffen engagierter Christdemokraten. "Aus unseren Gesprächen erwuchs der Wunsch, manche Positionierung zu konkretisieren. Das Stichwort ist #zukunftMitte." Als Themen, bei denen sich die Gruppierung künftig austauschen wolle, nannte sie etwa die Zukunft des Multilateralismus, Bildungsgerechtigkeit, europäische Integration, Klimaschutz und Technologie sowie den Ausgleich zwischen Stadt und Land.
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"Weiterhin sehen wir aber auch den Bedarf, regelmäßig darauf zu achten, dass der Tonfall der innerparteilichen Debatten kollegial und respektvoll ist", ergänzte Prien. Zu der Gruppierung, die auch als Reaktion auf den harten internen Unionsstreit nach der Flüchtlingskrise 2015 entstanden war, gehören neben Prien unter anderem einige Bundestagsabgeordnete, der nordrhein-westfälische PR-Manager Frank Sarfeld und der hessische Kommunalpolitiker und Bürgermeister der Stadt Eltville, Patrick Kunkel, an./bk/DP/fba