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    JD.com  1251  0 Kommentare Die wahre Amazon Chinas! - Seite 2



    Während sich das Unternehmen generell eher auf den Spuren von Amazon.com befindet – so investiert JD.com bspw. sehr stark in seine Logistikzentren in China – hat man mit dieser Auslieferung via Drohnen das US-Pendant ein wenig hinter sich lassen können. 2017 folgte dann der Einstieg ins Luxussegment durch Investments in die Online-Handelsplattform Farfetch sowie die Erweiterung des eigenen Marktplatzes um Toplife, einem Online-Shop für hochpreisige Luxusgüter. Ebenfalls 2017 stieg man dann in den Lebensmitteleinzelhandel ein.

    Dazu wurde der erste Supermarkt unter dem Markennamen 7Fresh in Peking geöffnet. Auch hier war man wieder schneller als Amazon.com. Denn die Amerikaner stiegen erst Mitte des Jahres 2017 durch die Übernahme von Whole Foods Market in dieses Marktsegment ein. Im Jahr 2018 löste JD.com sein mit dem deutschen Versandhändler Otto betriebenes Joint Venture unter dem Namen Zitra auf. Zudem konnte man den Einstieg von Alphabet (Google) bekanntgeben, wobei Alphabet für knapp 1% des Aktienkapitals 550 Mio. US-Dollar auf den Tisch legte.

    Starke Bilanz, hervorragende Wachstumsraten – aber noch keine Gewinne…
    Schauen wir uns mal an, was Alphabet für seine 550 Mio. US-Dollar bekommen hat. Schon ein kurzer Blick in die Bilanz ergibt, dass diese sehr solide ausschaut. So verfügte JD.com per Ende 2018 alleine über umgerechnet rund 5 Mrd. US-Dollar an Cash/Cash-äquivalenten Mitteln. Insgesamt verfügt der Konzern über Assets im Volumen von umgerechnet knapp 30 Mrd. US-Dollar. Dem gegenüber stehen Schulden in Höhe von umgerechnet ca. 19 Mrd. US-Dollar. Die Gesellschaft ist also netto schuldenfrei.

    Zugleich gelang es CEO Richard Liu den Jahresumsatz allein zwischen 2015 und 2017 mehr als zu verdoppeln. Von 2015 bis 2018 betrug das Umsatzwachstum sogar rund +155,2% respektive ca. +36,65% p.a. Allerdings hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren noch nie profitabel gearbeitet. Am nächsten dran an schwarzen Zahlen war man noch im Geschäftsjahr 2017, als der Nettoverlust bei umgerechnet „nur“ knapp 23 Mio. US-Dollar. Dennoch wurden die Verluste seit 2015, wenngleich unter starken Schwankungen, deutlich reduziert.

    Lag der Nettoverlust in 2015 noch bei umgerechnet ca. 1,36 Mrd. US-Dollar, waren es im vergangenen Jahr 2018 weniger als 400 Mio. US-Dollar. Der Break-even kommt also langsam in Sicht, was sehr positiv zu bewerten ist. Ebenfalls interessant erscheint mir der Fakt, dass Alphabet (Google) beim damaligen Einstieg noch einen Börsenwert von 55 Mrd. US-Dollar akzeptiert hat, dieser derzeit jedoch mit gut 44 Mrd. US-Dollar rund 20% niedriger ist. Wer daher jetzt in diese Aktie einsteigt, kauft 20% günstiger als Alphabet (Google).
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    Verfasst von Sharedeals
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