Regling
Eurozone für mögliche neue Krise gerüstet
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Eurozone ist für mögliche neue Turbulenzen deutlich besser gerüstet als vor der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren. Das sagte der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, am Donnerstag bei der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank. Die Frage, ob die Eurozone die nächste Krise überstehen könne, lasse ihn nicht mehr nachts wach liegen, sagte Regling. Vor zehn Jahren, als die Stabilitäts-Instrumente geschaffen werden mussten, sei dies der Fall gewesen.
"Die Währungsunion ist stärker als vor zehn Jahren", sagte Regling. Dies sei auf eine ganze Reihe von Maßnahmen und Reformen zurückzuführen, die im Zusammenspiel sehr erfolgreich gewesen seien. Dazu habe die unkonventionelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beigetragen, vor allem aber die Etablierung der Stabilitätsinstrumente. "Ohne die Schaffung des Rettungsfonds wären frühere Programm-Länder wie Griechenland, Irland und Portugal wahrscheinlich gezwungen gewesen, die Währungsunion zu verlassen", betonte er: "Europa würde heute anders aussehen."
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Seit 2011 habe der Europäische Stabilitäts-Mechanismus (ESM) 295 Milliarden Euro an Finanzspritzen an Griechenland, Irland, Portugal, Zypern und Spanien ausgereicht. Irland, Zypern, Spanien und Portugal verzeichneten inzwischen großes Wachstum und schnell sinkende Arbeitslosenzahlen. In Griechenland gehe es ebenfalls in die richtige Richtung. Die Euro-Länder hätten inzwischen vereinbart, die Währungsunion weiter zu vertiefen./dm/DP/he