Ausblick
Goldman Sachs wechselt Fed-Prognosekurs
Die US-Investmentbank Goldman Sachs aktualisiert ihre Prognose hinsichtlich der nächsten Zinsschritte der Federal Reserve. Die Analysten gehen davon aus, dass in diesem Jahr und im Jahr der Präsidentschaftswahlen 2020 keine Zinserhöhungen stattfinden werden.
"Die Fed steht zunehmend im politischen Rampenlicht", schrieben Goldmans Chefökonom Jan Hatzius und seine Kollegen in einer Mitteilung an die Kunden. Und weiter: "Eine stärkere politische Kontrolle der geldpolitischen Entscheidungen reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in einem Präsidentschaftswahljahr bis nach den Wahlen weiter".
Hatzius rechnet als nächstes eher mit einem Anstieg der Zinsen als mit einem Rückgang. Darüber hinaus hat Goldman Sachs den Termin für die nächste Fed-Zinsänderung vom ersten Quartal 2020 auf das vierte Quartal verschoben.
Für eine Zinspause spricht der Druck aus Washington. Es gibt noch weitere Gründe, die Goldman Sachs für eine Zinspause anführt: Vor allem die US-Wirtschaft, die in diesem Jahr besser abschneidet als bisher erwartet.
Tatsächlich hat die US-Investmentbank auch ihre Prognose für das BIP-Wachstum im zweiten Halbjahr von 2,2 Prozent auf 2,5 Prozent angehoben und die Zahlen für das erste Halbjahr 2020 auf 2,25 Prozent und für das zweite Halbjahr 2020 und das erste Halbjahr 2021 auf 2 Prozent angehoben. Das Unternehmen hatte erwartet, dass das BIP-Wachstum 2019 rund 2 Prozent und die darauffolgenden zwei Jahre rund 1,5 Prozent betragen würde.
"Die Abwärtsrisiken, die den Ausblick zu Beginn dieses Jahres trübten, haben sich verringert, da die Wachstumsdynamik zugenommen hat", schrieb Hatzius. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag, dass die Zinsen "nie wieder in meinem Leben steigen werden".
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