Studie
Mehr Menschen wegen psychischer Krankheit berufsunfähig
GARCHING (dpa-AFX) - Burnout, Depression, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen sind nach einer neuen Studie der Swiss Life die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit in Deutschland. Nach einer Analyse der Schweizer Versicherung ist eine psychische Erkrankung bei weit über einem Drittel - 37 Prozent der Fälle - Ursache des vorzeitigen Ausscheidens aus dem Arbeitsleben.
"Allein in den letzten zehn Jahren registrieren wir in diesem Segment eine Zunahme um 40 Prozent", sagte Amar Banerjee, Leiter der Versicherungsproduktion von Swiss Life Deutschland in Garching bei München. Damit einhergehen dürfte nach Einschätzung des Unternehmens die Zunahme von Stress, Leistungsdruck und mangelndem Ausgleich im Arbeitsleben.
Der Versicherer wertete die Daten seiner Kundschaft aus. Die Swiss Life ist nach eigenen Angaben bei Berufsunfähigkeitsversicherungen Nummer sieben auf dem deutschen Markt, absolute Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Die Analyse deckt sich aber mit Zahlen der gesetzlichen Rentenversicherung.
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Besonders deutlich wird der Trend im Langfristvergleich: Die gesetzliche Rentenversicherung des Bundes zahlte 1983 weniger als zehn Prozent der Erwerbsminderungsrenten wegen psychischer Störungen, 2017 war es bereits fast die Hälfte - 41 186 von insgesamt 83 583 Fällen./cho/DP/zb