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    Der fürsorgliche Staat  1935  5 Kommentare SPD fordert „Einsamkeitsbeauftragten“ der Regierung - Seite 2

    Mir fällt dazu der berühmte Ausspruch von Ronald Reagan ein: „Die zehn furchterregendsten Wörter der englischen Sprache sind: 'Hi, ich komme von der Regierung, um Ihnen zu helfen!'"

     

    Muss sich der Staat um alles kümmern?

     

    Ist Einsamkeit ein Problem? Ja.

    Ist Einsamkeit ein Problem, um das sich der Staat kümmern muss? Nein

     

    Es gibt viele menschliche Probleme, um die der Staat sich nicht kümmern sollte. Mit der gleichen Berechtigung, mit der die SPD einen Einsamkeitsbeauftragten fordert, könnte man auch fordern:

    • Regierungsbeauftragter, der sich um die vielen Menschen mit unbefriedigendem Sexualleben kümmert.
    • Regierungsbeauftragter, der sich um unglückliche Menschen kümmert.
    • Regierungsbeauftragter, der sich um Menschen kümmert, die unter Stress leiden.
    • Regierungsbeauftragter, der sich um Hypochonder kümmert.

    Ich wette, Wissenschaftler könnten rasch von Politikern beauftragte Studien hervorzaubern, die belegen, wie viele Menschen unter einem unbefriedigenden Sexualleben leiden, welche psychosomatischen Auswirkungen das hat und wie sehr darunter die Produktivität der Wirtschaft leidet. Und sie könnten ausrechnen, wie viele Milliarden Euro Hypochonder die Krankenkassen kosten, also Menschen, die wegen eingebildeter Krankheiten laufend zum Arzt rennen, obwohl sie gar nicht krank sind. Die „Zeit“ schlug unlängst bereits Alarm und nannte folgende Problemgruppen: „Menschen mit einer sogenannten Somatisierungsstörung. Mehr als zehn Prozent leiden daran, an der klassischen Hypochondrie laboriert nur etwa ein Prozent. Hochgerechnet auf Europa, sind das mehr als 42 Millionen Somatisierer und etwa 4,2 Millionen Hypochonder. Gesund, aber sorgenvoll zum Arzt zu gehen grassiert wie ein Virus“, so die „Zeit“. Also: Zeit für einen Somatisierer- und Hypochonderbeauftragten der Regierung?!

     

    In der Forderung, der Staat müsse etwas gegen Einsamkeit tun (und ich habe noch keine Partei gefunden, die widerspricht) zeigt sich das Menschenbild und das Staatsverständnis. Der deutsche Staat versagt bei vielen seiner Kernaufgaben (Verteidigung, Bildung, Infrastruktur) und richtet viel Unheil durch permanente Einmischung in die Wirtschaft (Energie- und Autoindustrie) an.

    Unser Drama in Deutschland kann man mit einem Satz beschreiben: Dort, wo der Staat schwach sein sollte, wird er immer stärker, und dort, wo er stark sein sollte, wird er immer schwächer.

     

     

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    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Der fürsorgliche Staat SPD fordert „Einsamkeitsbeauftragten“ der Regierung - Seite 2 Die SPD fordert: „Es muss für das Thema Einsamkeit einen Verantwortlichen geben, bevorzugt im Gesundheitsministerium, der den Kampf gegen die Einsamkeit koordiniert.“