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    Ansteckungsgefahren  3073  0 Kommentare Großbritannien: Gefahren durch "Zombie-Unternehmen" steigt

    Für Großbritannien kommt KPMG zu dem Ergebnis, dass jedes siebte Unternehmen ohne niedrige Zinsen bereits zusammengebrochen wäre. Immer mehr Unternehmen zeigen eine unterdurchschnittliche Performance. Sie könnten zukünftig eine erhebliche Belastung darstellen.

    In einem am Montag veröffentlichten Bericht warnt KPMG davor, dass "der Anstieg von Zombiefirmen in Großbritannien Schwierigkeiten mit sich bringen könnte", so "The Guardian". Bis zu jede siebte britische Firma steht potentiell "unter dauerhafter finanzieller Belastung" und kann "taumeln". Diese angeschlagenen Unternehmen, die unter normalen wirtschaftlichen Umständen wahrscheinlich ihren Betrieb bereits eingestellt hätten, verdrängen gesunde Konkurrenten, so die KPMG-Einschätzung.

    Für die Studie wurden 21.000 britische Unternehmen, unter Verwendung von Informationen aus ihren letzten drei Jahresabschlüssen, analysiert. Laut den Ergebnissen zeigen acht Prozent der britischen Unternehmen "zombieähnliche Symptome". Die Autoren warnen davor, dass die Situation womöglich viel dramatischer sein könnte, denn neueste Zahlen könnten belegen, dass es bis zu 14 Prozent der Firmen betrifft.

    Die höchsten Konzentrationen von so genannten Zombiefirmen, sind in den Bereichen Energie, Automobil und Versorgung zu finden. Für das vergangene Jahr meinen die Autoren, dass im Energiesektor viele Unternehmen unter dem Ölpreisverfall leiden mussten, während Automobilhersteller und Versorgungsunternehmen einem harten Wettbewerb durch Start-ups und technologische Entwicklungen ausgesetzt waren.

    Am 2. Mai 2019 warnte der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, dass eine moderate Erholung in den nächsten drei Jahren höhere Zinssätze rechtfertigen würde. KPMG meint, wenn die Zinsen weiter steigen sollten, könnten einige dieser Unternehmen bald ihre Kredite schwieriger zurückzahlen. Yael Selfin, KPMGs Chefökonom, sagt: "Die Bedrohung, die Zombie-Unternehmen für die Gesamtwirtschaft darstellen, ist sehr real".

    Von den 21.000 analysierten Unternehmen zeigten 60 Prozent eines oder mehrere der Symptome, die mit einer unterdurchschnittlichen Unternehmensperformance verbunden sind, während acht Prozent drei oder mehr zeigten. Blair Nimmo, bei KPMG Leiter im Bereich Unternehmensrestrukturierung, sagte, dass im Falle einer Liquiditätskrise viele dieser Unternehmen scheitern würden. Wenn dies der Fall ist, "ist das Ansteckungspotential sehr real und stellt eine Wirtschaft, die bereits mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen hat, vor größere Herausforderungen".

     

     





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